Eine Putzfrau soll im Oktober 2020 bei einer OP in der Gefäßchirurgie an der Mainzer Unimedizin ausgeholfen haben. Das berichtet die „Allgemeine Zeitung“.
Bei der Operation soll ein Zeh amputiert worden sein, der operierende Arzt habe die Putzfrau einer Reinigungsfirma als OP-Assistenz hinzugezogen. Wegen Personalmangels soll keine OP-Assistenz zur Verfügung gestanden haben.
Der Fall vom 21. Oktober 2020 soll von der damaligen OP-Managerin gegenüber dem Medizinischen Vorstand, Prof. Norbert Pfeiffer, dokumentiert worden sein. Als die OP-Managerin aus einem Nachbarsaal von dem Vorfall erfahren habe, habe sie umgehend den Operationssaal aufsuchen wollen, dieser sei aber zu diesem Zeitpunkt so gut wie abgeschlossen gewesen. Sie habe die Reinigungskraft mit blutigem Sauger und blutiger Kompresse in den Händen am OP-Tisch vorgefunden.
Die Putzfrau sei weder technisch noch hygienisch unterwiesen worden. Die OP-Managerin sei inzwischen an die Berliner Charité gewechselt.
Die Mainzer Universitätsmedizin will sich am Freitag zu dem Vorfall äußern.