Mainzer Uniklinik soll umgebaut und teilentschuldet werden

Teilentschuldung und ein Umbau in Milliardenhöhe sollen dieses Jahr auf die Mainzer Universitätsmedizin zukommen.

Mainzer Uniklinik soll umgebaut und teilentschuldet werden

Bis zum Jahr 2040 soll die Universitätsmedizin Mainz umgebaut werden, für rund 2,2 Milliarden Euro. Das berichtet das Fachmagazin „kma online“. Außerdem soll die Klinik noch in diesem Jahr mit etwa 400 Millionen Euro teilentschuldet werden.

Wie Aufsichtsratschef der Unimedizin und Gesundheits- sowie Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) sagt, sei zwar eine finanzielle „Trendwende“ absehbar, was die Defizite angehe. Dennoch werde für dieses Jahr mit einem Verlust von 75 Millionen Euro gerechnet (vor Zinsen und Steuern). Daher werde das Land Rheinland-Pfalz nun mit 400 Millionen Euro einen Teil der Schulden übernehmen. Dazu wurde ein Sondervermögen eingerichtet. Kurz vor Weihnachten wurde der Doppelhaushalt für 2025 und 2026 beschlossen.

Anpassung an Krankenhausreform

Nun soll die Uniklinik baulich an die Krankenhausreform angepasst werden, sie soll künftig also zentraler gestaltet sein. Andreas Wermter, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, sagt gegenüber „kma Online“, dass Ärzte ständig verfügbar sein müssten. „Der mögliche flexible Einsatz von Personal führt zudem zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit.“ Damit meine er auch, dass die Wege für Patienten kürzer würden. Zusammen mit anderen Krankenhäusern soll die Uniklinik somit eine bedeutende Rolle der Maximalversorgung einnehmen und „den Kern medizinischer Zentren bilden“, sagt Wermter.

Umbaupläne noch in diesem Jahr erwartet

Medizinische Leistungen sollen mehr gebündelt werden, die Krankenhäuser in Mainz besser kooperieren. Der Vorstand soll erweitert und die Zuständigkeiten geändert werden. Noch unbesetzt ist derweil der Posten eines wissenschaftlichen Vorstands.

Wie genau auf dem Gelände um- und neugebaut werden soll, soll jetzt geplant werden. Vielleicht werde die Uniklinik künftig auf zwei Standorte im Stadtgebiet verteilt, so Clemens Hoch. Der Plan sei, noch in diesem Jahr einen städtebaulichen Wettbewerb zu starten. „Ich stelle mir für die Unimedizin Mainz etwas Innovatives und Nachhaltiges vor und nicht einfach nur einen Klotz.“

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