„DRK Schmerz-Zentrum“ in Mainz insolvent

Das Deutsche Rote Kreuz zieht sich komplett aus der Krankenhausversorgung in Rheinland-Pfalz zurück. Für fünf weitere Kliniken wurde Insolvenz angemeldet, wie der SWR berichtet.

„DRK Schmerz-Zentrum“ in Mainz insolvent

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Rheinland-Pfalz hat angekündigt, sich komplett aus der Krankenhausversorgung zurückzuziehen. Gleichzeitig meldete das DRK für fünf weitere Kliniken Insolvenz an. Betroffen seien die Tageskliniken Bad Kreuznach und Worms, die Fachklinik in Bad Neuenahr, das DRK Schmerz-Zentrum Mainz sowie die DRK Kamillus Klinik Asbach im Westerwald.

Bereits im Dezember hatte das DRK für fünf andere Kliniken Insolvenz beantragt. An den Standorten Alzey, Altenkirchen, Hachenburg, Kirchen und Neuwied sind dem Bericht zufolge 2500 Beschäftigte betroffen.

Patientenversorgung soll gesichert bleiben

Laut DRK bleibe an allen betroffenen Standorten die Patientenversorgung auf gewohnt hohem medizinischem Niveau gesichert. Auch die Gehälter der Beschäftigten seien durch das Insolvenzgeld im Rahmen des Verfahrens gesichert.

Als Grund für den Rückzug nennt das DRK die ohnehin schwierige wirtschaftliche Situation kleiner Krankenhäuser, die sich mit der Krankenhausreform weiter zuspitze. Bisher habe das DRK Defizite aus eigenen Mitteln ausgeglichen, doch dies sei nicht mehr möglich.

DRK konzentriert sich auf Kernauftrag

„Die meisten kommunalen Kliniken werden aus Steuermitteln öffentlich bezuschusst. Von dieser Geldquelle ist das Deutsche Rote Kreuz abgeschnitten“, zitiert der SWR Rainer Kaul, langjähriger Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Das DRK in Rheinland-Pfalz werde sich in Zukunft auf seinen humanitären Kernauftrag und die Notfallrettung konzentrieren.