Behrouz Asadi aus Mainz setzt sich seit vielen Jahrzehnten für Menschenrechte ein, für Menschen, die unter schwierigen Voraussetzungen leben müssen – und das sowohl in Mainz als auch für seine Heimat Iran. Nun wird ihm eine besondere Ehre zuteil: Am Donnerstag (16. Oktober) verleiht ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz.
„Diese hohe Auszeichnung ist für mich ein tiefes Symbol der Anerkennung – und ich nehme sie mit großer Freude, aber auch mit Demut entgegen“, teilt Asadi gegenüber Merkurist mit. Er sehe die Auszeichnung nicht nur für sich, sondern „auch all jenen, die mich auf meinem Weg begleitet, unterstützt und mit mir gemeinsam für Menschenrechte und Freiheit eingestanden sind“, so Asadi weiter. Bereits vor elf Jahren wurde Asadi die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen.
Den Menschen im Iran und im Exil widmen
Daher wolle er diese Ehrung vor allem den Menschen im Iran und im Exil widmen. Menschen, die – wie er selbst – vor Jahrzehnten ihre Heimat verlassen mussten. Vor allem nennt er die kurdische Iranerin Jina Mahsa Amini, die wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das staatliche Hidschāb-Gesetz gewaltsam zu Tode gekommen ist.
Asadi ist Leiter des Malteser Migrationsbüros Rheinland-Pfalz/Hessen, wo er seit 1990 tätig ist. Geboren wurde er 1955 als Sohn eines Stationsleiters der Transiranischen Eisenbahn in der Provinz Teheran. 1975 zog er nach Deutschland und studierte Geografie und Pädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er engagierte sich als Ausländerreferent im AStA und plante eigentlich, nach dem Studium in seine Heimat zurückzukehren. Doch als 1979 die Islamische Revolution ausgerufen wurde, wurde eine Rückkehr für Asadi undenkbar. Stattdessen hing er ein zweites Studium als Sozialarbeiter an.
Verleihen wird Steinmeier die Auszeichnung an Asadi und weiteren acht Personen aus Rheinland-Pfalz auf Schloss Namedy in Andernach.