In gut zwei Wochen, am 9. Juni, wird wieder das europäische Parlament gewählt. Im Wahlkampf setzen die Parteien in Mainz auf prominente Unterstützung – so auch die Grünen. Am Donnerstag (23. Mai) machten Außenministerin Annalena Baerbock und die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, einen Zwischenstopp im Mainzer Postlager.
„Schweigen ist keine Option“
Begrüßungsreden hielten zum Auftakt der Veranstaltung die Spitzenkandidatin der Mainzer Grünen für den Stadtrat, Christin Sauer, und die rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin für das Europaparlament, Jutta Paulus. Danach lobte Ricarda Lang das Engagement der 10.000 Mainzer, die im Januar „für die Demokratie auf die Straße gegangen“ seien. Als Reaktion auf Recherchen von Correctiv über ein Geheimtreffen von Rechtsextremen, Unternehmern und AfD-Politikern hatte es Anfang des Jahres deutschlandweit Demonstrationen gegen Rechtsextremismus gegeben.
Schließlich hielt Außenministerin Annalena Baerbock ihre Rede. Dabei ging es vor allem um internationale Themen, aber auch um das Grundgesetzt, das am 23. Mai 1949 verkündet wurde. „75 Jahre Grundgesetz – das ist ein Moment, für den wir dankbar sein können, an dem wir uns freuen können, aber an dem wir auch eine unglaubliche Verantwortung spüren“, sagte Baerbock. Auch der starke Zusammenhalt innerhalb Europas sei ein Grund zum Feiern. Baerbock erklärte, wie wichtig die Unterstützung für die Menschen in der Ukraine weiterhin sei. „In dem Moment, wo du dich entscheiden musst, auf der Seite des Aggressors zu stehen oder auf der Seite des Opfers, ist Schweigen keine Option“, so Baerbock.
Ricarda Lang besucht Mainzer Start-Up
Bereits vor der Veranstaltung am Abend war Ricarda Lang in Mainz unterwegs. Gemeinsam mit dem Mainzer Kreisverband tauschte sie sich im LAB1 mit Vertretern des Start-Ups „LigniLab“ aus. Das LAB1 ist das erste Gebäude auf dem neuen BioTech-Standorts. Es wird gerade von der Innovationspark Mainz GmbH & Co. KG gebaut und soll noch in diesem Jahr bezugsfähig sein. „LigniLab“ wird dort seine Laborräume beziehen.
Bei dem Termin stellte das Mainzer Start-Up Ricarda Lang seine Innovation vor: Eine Verkapselungsmethode zur nachhaltigen Behandlung von Pilzkrankheiten bei Holzpflanzen, wie beispielsweise Rebstöcken. Ziel ist einerseits die präventive und kurative Behandlung der Pflanzen, andererseits sollen Pflanzen durch die Methode klimaresilienter gemacht werden. Außer dem LAB1 soll an dem Standort noch ein zweites Laborgebäude, das LAB2, entstehen.