Großeinsatz im südlichen Rheinland-Pfalz und im Nachbarbundesland Saarland: Heftige Unwetter und starke Regenfälle haben in kurzer Zeit dafür gesorgt, dass Ausnahmezustand herrscht. Wegen der stundenlangen Niederschläge gibt es großflächige Überflutungen, zahlreiche Menschen müssen evakuiert, Keller ausgepumpt werden. In der Landeshauptstadt Saarbrücken sowie in mehreren Landkreisen wurde die Großschadenslage ausgerufen.
Nun sind 50 Einsatzkräfte der Mainzer Feuerwehr am frühen Samstagmorgen aufgebrochen, um ihre Kollegen in den betroffenen Gebieten zu unterstützen, die dort seit vielen Stunden im Dauereinsatz sind. Um 5:40 Uhr machten sich ein Führungszug und ein Löschzug mit Kräften der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr Mainz auf den Weg nach Zweibrücken an der Grenze zum Saarland. Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) wünscht „allen Einsatzkräften gutes Gelingen, passt auf euch auf und Danke für euren Einsatz.“
Scholz besucht Einsatzgebiet
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will das Katastrophengebiet laut dem SWR am Samstag besuchen. Wie die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) gegenüber dem Saarländischen Rundfunk sagt, sei die Lage weiterhin „sehr angespannt“. Man gehe von massiven Schäden an der öffentlichen Infrastruktur und bei Privatleuten aus. Ums Leben gekommen ist jedoch niemand.
Laut dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz ereignet sich ein solches Hochwasserereignis alle 20 bis 50 Jahre, teilweise gab es mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Samstagmorgen die Warnungen vor Unwetter im Südwesten Deutschlands aufgehoben. Demnach ist nicht mehr mit extremen Niederschlägen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu rechnen.