Trabert kann vorerst nicht für Mainz in den Bundestag

Gerhart Trabert, der Ende Februar für die Mainzer Linken in den Bundestag gewählt wurde, kann sein Mandat vorerst nicht antreten.

Trabert kann vorerst nicht für Mainz in den Bundestag

Der Armenarzt Gerhart Trabert kann vorerst aus gesundheitlichen Gründen nicht in den Bundestag einziehen. Das berichten mehrere Medien mit Berufung eines Schreibens seiner Familie, das der Linken-Bundesparteivorstand verbreitet hat.

Bereits vor der Wahl war bekannt, dass der 68-jährige Trabert mehrere Schlaganfälle erlitten hatte (wir berichteten). Er war im Wahlkreis Mainz für die Partei Die Linke angetreten und in den Bundestag gewählt worden. Offiziell zurückgetreten ist er aber nicht, daher ist er Bundestagsabgeordneter.

„Hoffen und Bangen“ um Trabert

„Die letzten Monate waren für uns als seine Familie eine enorm schwierige Zeit mit sehr viel Unklarheit und einem ständigen Hoffen und Bangen“, zitiert etwa der SWR aus dem Schreiben der Familie. Noch immer gebe es von ärztlicher Seite keine definitive Prognose zur gesundheitlichen Situation Traberts. Demnach befinde er sich weiterhin in Reha. Zudem teilt die Familie mit, dass sie nicht stellvertretend für den Mainzer Sozialmediziner über sein Bundestagsmandat entscheiden könne. Er brauche nun Zeit und Ruhe für seine Genesung. Die Familie sei im engen Austausch mit der Partei.

Ines Schwerdtner und Jan van Aken, die Bundesvorsitzenden der Linken, sagten, dass sie sich freuen, dass Trabert Bundestagsabgeordneter sei, auch wenn er aktuell nicht zur Verfügung stehe. „Wir wünschen ihm eine schnelle und vollständige Genesung.“

Trabert war 2021 als parteiloser Direktkandidat angetreten, 2022 hatte er für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert. Der Mainzer unterstützt seit Jahrzehnten Wohnungslose und sozial Benachteiligte. 1997 gründete Trabert den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland.