Riesen-Aufregung um einen gefällten Baum in Mainz: Konkret geht es um eine Linde am Fischtorplatz. Erst vor wenigen Tagen ist der Baum „niedergelegt“ worden, wie es offiziell heißt. Doch warum musste die Linde weichen? Einige hegen den Verdacht, dass das plötzliche Verschwinden des Baums in unmittelbarem Zusammenhang mit der Mainzer Johannisnacht steht, die gerade erst zu Ende ging.
Leser Rollo glaubt, dass die Linde beim Aufbau eines Fahrgeschäfts im Wege stand und deshalb beseitigt wurde. „In der Früh hatte der LKW Schwierigkeiten, den großen Anhänger mit der Deichsel über die Abtrennung auf den Platz weit links zu schieben“, kommentiert er. Doch ist die Johannisnacht nun tatsächlich der Grund für das Fällen des Baumes?
Schausteller-Chef und Stadt äußern sich
„Nein“, sagt der Vorsitzende der Mainzer Schausteller, Marco Sottile, gegenüber Merkurist. Dass der Baum gefällt wurde, habe nichts mit dem Aufbau eines Karussells zu tun. „In Mainz wird kein Baum wegen eines Fests gefällt“, sagt Sottile.
Und auch der Pressesprecher der Stadt Mainz, Ralf Peterhanwahr, macht auf Anfrage noch einmal ganz deutlich: „Die Fällung des Baumes hat nichts mit dem Aufbau irgendeines Fahrgeschäftes bei der Johannisnacht zu tun.“ Stattdessen sei die Erklärung „wenig spektakulär“. Die Linde am Fischtorplatz sei gefällt worden, weil sie unter starkem Pilzbefall gelitten habe und nicht mehr überlebensfähig gewesen sei. Weitere Bäume am Fischtorplatz seien jedoch nicht befallen.
Die notwendige Fällung des Baums sei bereits vor Beginn der Johannisnacht auf der Fällliste geführt worden. „Aufgrund der hohen Zahl an Gästen zur Johannisnacht wurde beschlossen, dass diese Linde aus Sicherheitsgründen (Bruchgefahr) vorzeitig niedergelegt wird“, stellt Peterhanwahr noch einmal klar.