Dreitägiger Streik im Wiesbadener Busverkehr

Verdi ruft zu Streik ab Mittwoch auf

Dreitägiger Streik im Wiesbadener Busverkehr

In Wiesbaden sind die Busfahrer erneut zum Streik aufgerufen. Wie die Gewerkschaft Verdi am Dienstagvormittag bekanntgibt, sollen ab Mittwoch (13. März) die Busfahrer für drei Tage die Arbeit niedergelegen. Das hat auch Auswirkungen auf die Linien, die zwischen Wiesbaden und Mainzer fahren.

Aufgerufen sind demnach die Beschäftigten der kommunalen Verkehrsbetriebe in Hessen, darunter in Wiesbaden. Der Streik beginnt demnach am Mittwochmorgen mit der Frühschicht und endet mit der Spätschicht/Nachtschicht am Freitag, 15. März. Am Montag bereits waren die privaten Busunternehmen zu einem spontanen Streik aufgerufen worden, der von Montag bis Sonntag (17. März) gilt und Folgen für den Mainzer Stadtverkehr hat.

„Die Beschäftigten fühlen sich nicht ernst genommen von den Arbeitgebern“, so Verhandlungsführer Jochen Koppel von Verdi Hessen. „Sie gehen nicht auf unsere Forderungen nach Entlastung ein. Stattdessen bieten sie neue Entgeltgruppen für Fahrer an. Die Verwaltungsangestellten sollen leer ausgehen.“ Verdi verlangt, dass die Forderungen der Gewerkschaft besprochen würden. Daher würden sie nun den Druck mit einem dreitägigen Warnstreik erhöhen.

Update 14 Uhr

Wie ESWE Verkehr am frühen Nachmittag mitteilt, komme es zu weitreichenden Einschränkungen im Fahrplan. Die Busse von ESWE Verkehr werden demnach den Linienverkehr nicht aufnehmen können. Lediglich die Linien 5, 28, 39 und 46 würden während des Streiks teilweise betrieben. Busse der Linie 6 enden aus Mainz kommend an der Haltestelle „Bahnhof Wiesbaden Ost” und fahren von dort wieder zurück, die Linien 9 und 74 aus Richtung Mainz enden jeweils an der Haltestelle „Chem. Fabrik Kreussler” und fahren von dort wieder zurück.

Hintergrund

Im aktuellen Tarifstreit fordert Verdi für die Angestellten unter anderem eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich, ein 13. Monatsgehalt und eine Veränderung der Entgelttabelle und der Entgeltordnung. Zudem sollen die maximalen Schichtlängen und Ruhezeiten angepasst werden.