Viele Jahre lang gehörten die „Blues Brothers“ Jake und Elwood auf dem Balkon des Laufhauses „Crazy“ zum Mainzer Stadtbild. Im Jahr 2014 mussten sie dann nach einem Pächterwechsel für einen goldenen Löwen weichen. 2021 kam das endgültige Aus für das „Crazy“.
Viele Mainzer bedauern die Schließung immer noch, auch wenn laut einer repräsentativen Merkurist-Umfrage kein Mainzer jemals drin war. „Der Schriftzug war einfach so schön“, sagt zum Beispiel Merkurist-Leser Karl. „Ja, das stimmt“, findet auch Userin Emily. Für Karl, Emily und alle anderen hat die Stadt Mainz nun gute Nachrichten: Das „Crazy“ soll zurückkommen, allerdings in anderer Form.
Wiedereröffnung mitten in der Neustadt
Oberbürgermeister Nino Haase sagt auf Merkurist-Anfrage: „Das Crazy gehört zu Mainz wie Weck, Worscht, Woi, die Fastnacht, die Johannisnacht, der Weinmarkt, der Dom, die Newwelinge, die Schwellköpp, die Flotte Lotte, die Weinstuben, die Baustellen, das Marktfrühstück, das Weinfrühstück, das Weinuferfest oder wie das heißt, die Handkäsmafia, Kreppel, und der Schon-Schön-Opa.“
Deshalb habe die Stadt trotz der schwierigen Haushaltslage keine Kosten gescheut, das „Crazy“-Comeback zu ermöglichen. Mit altem Schriftzug wird das „Crazy“ jetzt mitten in der Mainzer Neustadt wiedereröffnen. Allerdings nicht mehr als Laufhaus, sondern als kreativer und nachhaltiger Pop-Up-Co-Working-Innovations-Kultur-Event-Veranstaltungsraum mit integriertem Cafébar-Restaurant. Die Eröffnung ist für den 1. Mai vorgesehen.
Jeden zweiten Montag soll es besondere Events im neuen „Crazy“ geben, etwa Rage-Yoga-Kurse, Trommel-Workshops, Matcha-Tastings und Kinderschminken.“ Zudem soll die neue Location eine Bühne für Live-Musik bieten. Am Eröffnungstag spielen eine tadschikische Polka-Band, eine isländische Indie-Gruppe und Margit Sponheimer.
Stadt plant weitere Überraschungen
Die Rückkehr des „Crazy“ ist Teil des neuen Städteförderungsprogramm „Historische Stadt“, das vom Land mitfinanziert wird. Hintergrund ist das immer stärker werdende Bedürfnis der Bevölkerung nach alten Werten und Traditionen. In den nächsten Jahren sollen weitere Mainzer Institutionen zurückkommen, darunter die alte Residenz-Passage, der Südbahnhof und der Stadtteil Vilzbach. Auch der frühere „Puff-Döner“ soll wieder neben dem neuen „Crazy“ eröffnen.
Ihr habt es schon erkannt: Es handelt sich natürlich um einen Aprilscherz.