Die aktuelle Mainzer Stadtschreiberin Annett Gröschner ist für den Deutschen Buchpreis 2025 nominiert. Insgesamt 20 Titel gehören zur sogenannten Longlist, die die Jury am Dienstag (19. August) bekanntgegeben hat.
Die Berliner Autorin, die im Jahr 2025 auch als Stadtschreiberin in Mainz wirkt, steht mit ihrem neuen Roman „Schwebende Lasten“ auf der Liste. Das Buch ist im Verlag C.H.Beck erschienen und erzählt die Lebensgeschichte einer Kranfahrerin aus Ostdeutschland.
Jury lobt Vielfalt
„Sprachgestaltung, Erzählverhalten und die beängstigende Gegenwart haben uns im fragilen Jahr 2025 unter anderem in der Jury-Debatte geleitet“, sagte Jurysprecherin Laura de Weck vom Schweizer Radio und Fernsehen. Die diesjährige Longlist zeige in ihrer Vielfalt, wie Literatur die Gegenwart abbilden könne.
Die Jury hatte seit Ausschreibungsbeginn 229 eingereichte Titel geprüft. Aus diesen Romanen wurden 20 ausgewählt – von Debüts bis hin zu Werken etablierter Autoren.
Nächste Schritte bis zur Preisverleihung
Am 16. September 2025 folgt die Auswahl einer Shortlist mit sechs Titeln. Erst am Abend der Preisverleihung am 13. Oktober 2025 im Frankfurter Römer wird bekannt sein, wer den mit 25.000 Euro dotierten Preis erhält.
Die Finalisten werden jeweils mit 2500 Euro ausgezeichnet. Die Verleihung findet traditionell zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse statt und wird live übertragen.
Zwei Preise in einem Jahr?
Sollte Gröschner den Buchpreis tatsächlich verliehen bekommen, wäre es für sie bereits die zweite Auszeichnung im Jahr 2025. Als Mainzer Stadtschreiberin 2025 wurde ihr im April der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis verliehen. Zusätzlich zum Preisgeld ist damit ein Wohnrecht in der Stadtschreiberwohnung in der Altstadt verbunden sowie die Möglichkeit, einen eigenen Film mit ZDF und 3sat zu realisieren.
Der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis wird seit 1985 vergeben. Preisträgerin 2024 war die Autorin Julia Schoch.
