Ein 34-jähriger Mainzer ist Opfer eines professionell organisierten Anlagebetrugs geworden und hat dabei über 20.000 Euro verloren. Das meldet das Polizeipräsidium Mainz.
Eine Werbeanzeige auf Instagram machte den Mann auf die vermeintlich lukrativen Investitionsmöglichkeiten aufmerksam. Über einen WhatsApp-Link trat er einer Gruppe bei, in der allgemeine Börseninformationen geteilt wurden. Diese wirkten auf den ersten Blick seriös und deckten sich mit aktuellen Marktentwicklungen.
Kurz darauf kontaktierte ihn eine angebliche Beraterin und lud ihn in eine zweite Gruppe ein, in der es um konkrete Investmentvorschläge ging. Auf Anraten der Frau installierte der 34-Jährige eine App, für die er sich mit seinem Personalausweis verifizieren musste.
Angezeigte Gewinne waren nur eine Täuschung
Nachdem der Mainzer in vier Überweisungen mehr als 20.000 Euro investiert hatte, zeigte ihm die App sogar erste Gewinne an. Als ihm jedoch Zweifel kamen, versuchte er vergeblich, die Verantwortlichen zu erreichen.
Erst am Donnerstag (4. September) konnte er eine Kontaktperson der angeblichen Firma in der Schweiz telefonisch sprechen. Diese erklärte ihm, dass sie gerade aus dem Urlaub zurück sei und viele ähnliche Nachrichten erhalten habe. Offenbar hatten Betrüger ihr Profil übernommen und für die Masche missbraucht.
Die Polizei warnt, dass Anlagebetrug über soziale Medien keine Seltenheit ist. Professionell gestaltete Plattformen und das Versprechen schneller Gewinne hätten oft nur das Ziel, Anleger um ihr Geld zu bringen. Man solle bei Investmentangeboten über soziale Netzwerke besonders vorsichtig sein, Anbieter gründlich prüfen und im Zweifel Fachleute oder die Verbraucherzentrale hinzuziehen.