„Capitol & Palatin“ schließt: Das ist zum Abschied geplant

„Letzter Tanz“ im Kinosaal

„Capitol & Palatin“ schließt: Das ist zum Abschied geplant

Die Mainzer Programmkinos „Capitol & Palatin“ starten in ihre letzte Saison vor der endgültigen Schließung. Bereits seit April steht fest, dass die beiden Spielstätten im Mainzer Bleichenviertel am 28. Oktober schließen werden. Das hatte Betreiber Jochen Seehuber damals angekündigt.

„In den Gesprächen mit Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse hat sich leider keine andere Möglichkeit eröffnet, als den Betrieb der Mainzer Programmkinos einzustellen“, hieß es in der Begründung.

Am 14. September öffnen die Häuser nun ein letztes Mal nach der Sommerpause. Gezeigt werden bis Ende Oktober dann zum Beispiel die Filme „Sorry we missed you“, „L‘Immensità“ und eine moderierte Vorführung von „Hitlerjunge Quex“. Auch die Filmpremiere und eine anschließende Podiumsdiskussion von „25 Jahre Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“ stehen auf dem Programm.

Bestuhlung zum Tanzen entfernt

Am 27. Oktober soll die Bestuhlung entfernt werden und ein „letzter Tanz“ im Kinosaal stattfinden, so Seehuber. Das Absinto Orkestra wird vor Ort sein und das bürro-DJ-Team auflegen. Karten gibt es im Vorverkauf.

„Warum auch immer ein erfolgreich laufendes Kino abgerissen werden soll – im Falle des Palatins ist es nun soweit“, schreibt Seehuber. „Verabschieden wir es mit Pauken, Trompeten und Dionysos, feiern wir die 14 äußerst lebendigen Jahre dieses einzigartigen Filmtheaters!“

Hintergrund

Seit dem Verkauf das Palatin-Gebäudes in der Hinteren Bleiche im August 2021 liefen die Debatten, Petitionen und Fragen über die Zukunft der Mainzer Kinokultur. In dieser Zeit wandten sich die Betreiber der Programmkinos Capitol & Palatin, Eduard Zeiler und Jochen Seehuber, mehrfach an die Öffentlichkeit und kritisierten auch die Stadt.

Logo