Der neue Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase ist am Mittwochnachmittag (22. März) im Kurfürstlichen Schloss offiziell in sein Amt eingeführt worden. Anwesend waren nicht nur Bürgermeister Günter Beck (Grüne) und Innenminister Michael Ebling (SPD), sondern auch zahlreiche weitere Vertreter aus der Stadt-, Landes und Bundespolitik, Bürger und VIPs aus Mainz sowie die Mainzer Ehrenbürgerin Margit Sponheimer.
Vor allen Anwesenden legte Nino Haase seinen Diensteid ab und bekam im Anschluss die Ernennungsurkunde sowie die Amtskette des Mainzer Oberbürgermeisters überreicht. Zuvor richteten Günter Beck und Michael Ebling ihre Glückwünsche, aber auch einige mahnende Worte an den neuen Mainzer Oberbürgermeister.
Mahnende Worte von Beck und Ebling
„Ich wünsche Ihnen für Ihre Amtszeit eine glückliche Hand“, so Beck. „Sie haben von unseren Bürgerinnen und Bürgern einen großen Vertrauensvorschuss bekommen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie ihn gut einlösen.“ Die einzigartige Situation einer schuldenfreien Stadt dürfe nicht gefährdet, das aktuelle Momentum müsse gut genutzt werden. Auch Innenminister sowie Mainzer Ex-OB Michael Ebling erinnerte seinen Nachfolger an die Verantwortung als Oberbürgermeister: „Viel Erfolg in diesem Amt, viel Freude an diesem Amt. Heute wird nochmal gefeiert – ab morgen wird es dann anstrengender.“
Dieser Verantwortung schien sich Nino Haase in seiner ersten Rede als Oberbürgermeister bewusst zu sein. „Ich fühle mich geehrt und gleichzeitig auch aufgefordert, für die Stadt und auch mich persönlich die beste Version meiner selbst zu werden“, so Haase. Gleichzeitig zeigte er sich zuversichtlich und kündigte direkt einige größere Veränderungen an.
Große Pläne für Mainz
„Unsere Aufgabe heißt Mainz“, so Haase. „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Stadt noch schöner, noch klimafreundlicher, noch menschlicher wird.“ Mainz solle ein Taktgeber für die Region Rheinhessen werden und ein „neues, positives Leitbild“ ausbauen. Mainzer Kultur, insbesondere in Form der historischen Bauwerke, solle wieder zum Blühen, die Innenstadt zum Aufleben gebracht werden. Kurzum: „Ich will, dass wir Mainz gemeinsam dahin bringen, dass es alle Menschen anzieht.“
Wie er das schaffen wolle? Nicht allein, sondern in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat, den Gremien, den Initiativen und Bürgern. Er wolle neue Stellen in Verwaltung und Bildung schaffen und die Zusammenarbeit in der Stadt Mainz digitalisieren und kooperativer gestalten. Es solle mehr Bürger- und Jugendbeteiligung geben, auch die Ortsbeiräte spielten für ihn eine Schlüsselrolle in der „Kommunikation auf kleinster Ebene, mit den echten Problemen des Alltags“. Auf die richtige Kommunikation und die richtige Chemie – „sowohl menschlich als auch wirtschaftlich“ – komme es an. „Mit der Chemie kenne ich mich ja zum Glück ein bisschen aus“, schloss der studierte Chemiker.
Im Anschluss an die Amtseinführung leitete der frisch vereidigte Oberbürgermeister Nino Haase seine erste Stadtratssitzung. Diese kann als Aufzeichnung hier abgerufen werden.