Zerquetschte Tiere: Mainzer wegen Videoaufnahmen angeklagt

„Animal-Crushing“-Filme können auf Fetischisten sexuell erregend wirken

Zerquetschte Tiere: Mainzer wegen Videoaufnahmen angeklagt

Weil er eine Frau gefilmt haben soll, wie sie Tiere zu Tode quetscht, wird einem Mann (58) am Amtsgericht in Mainz der Prozess gemacht. Der Termin musste nun aber kurzfristig verschoben werden, weil der Angeklagte auf dem Weg zum Gericht einen Autounfall hatte. Das berichtet der SWR.

Zwergkaninchen zu Tode gequetscht

Konkret ist der 58-Jährige wegen „Anstiftung zum Verstoß gegen das Tierschutzgesetz“ angeklagt. Demnach soll der Mann im Internet auf eine Frau aus Nordrhein-Westfalen aufmerksam geworden sein, die angeboten habe, dass man bei ihr den sogenannten Crush-Fetisch ausleben könne. Bei diesem Fetisch werden Objekte, Lebensmittel und manchmal auch kleine Tiere zerquetscht und zertreten, wie der SWR berichtet. Manche Menschen würden dieses „Animal-Crushing“ sexuell erregend finden.

Der 58-Jährige soll schließlich zu der Frau nach Mönchengladbach gefahren sein und diese dann gefilmt haben, während sie zunächst einen kleinen Fisch und danach ein Zwergkaninchen zerquetschte. Wie der Sender berichtet, habe der Angeklagte für sein Handeln beziehungsweise die Beteiligung an dieser Tierquälerei bereits einen Strafbefehl in Höhe von 11.250 Euro erhalten, dagegen jedoch Widerspruch eingelegt. Aus diesem Grund sei nun der Gerichtstermin angesetzt gewesen, so der SWR. Gegen die Frau laufe ein getrenntes Verfahren.

Nach Senderangaben werde ein neuer Termin für den Prozess in Mainz voraussichtlich erst nach dem Sommer angesetzt.