Die Gewerkschaft ver.di ruft am heutigen Freitag Beschäftigte im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz und im Saarland zum Streik auf. Betroffen sind auch mehrere Geschäfte in Mainz und Rheinhessen.
Ab 10:45 Uhr beginnt die Demo am Münsterplatz in Mainz, um 12 Uhr gibt es eine Kundgebung auf dem Ernst-Ludwig-Platz. Aufgerufen werden Mitarbeiter unter anderem folgender Betriebe: Douglas Mainz, Galeria Mainz, H&M Mainz, H&M Worms, Hugendubel Mainz, Kaufland in Mainz, Netto-Lager Worms und Sanacorp Mainz.
„Das derzeitige Sparangebot der Arbeitgeber bedeutet für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Rheinland-Pfalz und Saarland aktuell nicht nur Reallohnverlust, sondern auch, dass sich der Kampf gegen die drohende Altersarmut weiter verschärft. Wegen der drastisch gestiegenen Lebenshaltungskosten kommen sie derzeit kaum über die Runden“, so Monika Di Silvestre, ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzel- und Versandhandel in Rheinland-Pfalz und Saarland. „Was die Arbeitgeber derzeit anbieten, ist, einfach ausgedrückt, nur unverschämt und respektlos“, sagt Stefan Prinz, ver.di-Verhandlungsführer für die drei Tarifgebiete des Groß- und Außenhandels in Rheinland-Pfalz.
Die nächsten Tarifverhandlungen für den Einzelhandel finden in Rheinland-Pfalz am 17. Juli statt. Für den rheinland-pfälzischen Einzelhandel ist es bereits die vierte Runde. Die nächsten Verhandlungsgespräche für den Groß- und Außenhandel in Rheinland-Pfalz sind auf den 5. Juli für Rheinland-Rheinhessen vereinbart. Hier ist es die zweite Gesprächsrunde.
Hintergrund
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordert für den Einzelhandel unter anderem die Erhöhung aller Einkommen um 2,50 Euro je Arbeitsstunde und die Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 Euro je Ausbildungsjahr. Im Großhandel sollen alle Einkommen um 425 Euro, die Auszubildendenvergütung um 250 Euro je Ausbildungsjahr erhöht werden.