Der Mainzer Musikclub „Alexander The Great“ (ATG) stellt nach fast 25 Jahren seinen regulären Betrieb ein. Das teilt Inhaber Michael Vogt am Dienstag auf Facebook mit. Ab dem 1. Januar 2025 soll es nur noch vorübergehend einzelne Veranstaltungen geben.
Gebäude soll abgerissen werden
„Diese Entscheidung ist uns wirklich nicht leicht gefallen, aber schweren Herzens müssen wir es doch tun“, heißt es in dem Statement. Nach der Corona-Pandemie habe sich vieles verändert, „leider nicht alles zum Guten“. Die Gäste seien ausgeblieben, für das heutige „Partyvolk“ seien alte Clubs wie ATG nicht mehr angesagt. „Was fast 25 Jahre lang gut war, ist heute nicht mehr gefragt. Corona hat zwar die Sache beschleunigt, aber passiert wäre es trotzdem irgendwann.“ Dennoch blickt Vogt mit Stolz auf die Zeit im ATG zurück: „Jede Ära hat ihre Zeit, jede Ära geht zu Ende. Wir hatten sie ein Viertel Jahrhundert – und es war eine geile Zeit mit unvergesslichen Partys und dem geilsten Publikum.“
Inzwischen müsste man eigentlich in den Club investieren, da vieles langsam kaputt gehe, so Vogt. Doch das Gebäude, in dem sich der Club befindet, soll abgerissen werden. Möglicherweise könne dies noch ein, zwei Jahre dauern. Die Abschreibung der Investitionen und die Kredite würden aber länger dauern, sagt Vogt. Auch ein Umzug komme nicht infrage, da es keinen Raum dafür gebe und das Geld dafür fehle. Zudem seien seit einem Rohrbruch die Wände feucht, es müffele und sehe unansehnlich aus.
Bis Silvester noch Konzerte und Partys
Bis zum 31. Dezember soll es jetzt noch Konzerte und Partys geben. „Lasst uns die letzten Tage noch einmal richtig abfeiern, an Silvester dann die letzten Stunden genießen. Ein leiser Abschied wird das nicht“, heißt in dem Statement. Das ATG bedanke sich für fast 25 Jahre „geile Partys, bestes Publikum, die tollsten Bands und unvergessliche Augenblicke“.
