Zum 87. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 hat der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) dazu aufgerufen, die „schrecklichen Ereignisse“ von damals als „Verpflichtung für die Gegenwart und Zukunft“ zu betrachten.
Sie würden zeigen, „wie zerbrechlich Menschlichkeit und Demokratie sein können“, so Schweitzer. Die Pogromnacht habe den Beginn der systematischen Verfolgung und Ermordung jüdischer Menschen markiert. „Das verpflichtet uns, Verantwortung zu übernehmen – für ein friedliches und respektvolles Miteinander heute und in Zukunft.“
Gedenkveranstaltung an der Neuen Synagoge
Die Stadt Mainz und die Jüdische Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen veranstalteten zudem eine öffentliche Gedenkstunde an der Neuen Synagoge. Dabei sollte an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 erinnert und den Gräueltaten der Nationalsozialisten gedacht werden. Auch der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) nahm an der Gedenkstunde teil.
Hintergrund
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 verwüsteten und plünderten Nationalsozialisten Wohnungen sowie Geschäfte von jüdischen Menschen, misshandelten etliche und setzten Synagogen in Brand. Diese Übergriffe fanden auch in Mainz statt.