Warum die nächsten Tage viel Polizei auf Mainzer Straßen unterwegs ist

Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 hat sich die Zahl der Unfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mainz im ersten Halbjahr 2025 um 144 Prozent gesteigert. Nun will die Polizei handeln.

Warum die nächsten Tage viel Polizei auf Mainzer Straßen unterwegs ist

Weil es in ihrem Zuständigkeitsbereich zuletzt mehr Verkehrstote gegeben hat, beteiligt sich das Polizeipräsidium Mainz vom 16. bis 22. September (Dienstag bis Montag) an den diesjährigen RoadPOL Safety Days (RSD).

Senioren an 19 von 22 tödlichen Unfällen beteiligt

Bei der Aktionswoche sollen Verkehrsteilnehmer für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert werden. Aufgrund der jüngsten Unfallstatistiken betrifft das vor allem Senioren, wie die Polizei mitteilt.

Laut Polizei erfordert „die Entwicklung der Unfallzahlen gezieltes Handeln“: Bislang ereigneten sich in diesem Jahr 22 Unfälle mit tödlichem Ausgang. Das entspricht einer Steigerung von 144 Prozent im Vergleich zum Halbjahr 2024. Besonders besorgniserregend ist der Polizei zufolge, dass an den 22 tödlichen Unfällen insgesamt 19 Senioren beteiligt gewesen seien. 15 von ihnen verloren dabei ihr Leben. Die betroffenen Senioren waren als Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger unterwegs.

Das Polizeipräsidium Mainz strebt nach eigenen Angaben die „Vision Zero“ an. Es soll also erreicht werden, dass es gar keine Verkehrstoten in seinem Zuständigkeitsbereich mehr gibt. Darum wollen die Polizisten in der Aktionswoche gezielt vorbeugende Maßnahmen durchführen. Der Schwerpunkt soll dabei auf persönlichen Beratungsangeboten zur Seniorensicherheit im Straßenverkehr liegen. Dennoch sollen auch „Kontrollen gefährdender Unfallursachen wie Geschwindigkeit und Überholen“ stattfinden.

Schwerpunktaktionen, Kontrollen und weitere Maßnahmen geplant

Darüber hinaus kündigt das Polizeipräsidium in einigen Regionen spezifische Kontrollen und Aktionen „zu hochaktuellen Themen“ an:

  • Überprüfung der Verkehrssicherheit von Fahrrädern, insbesondere bei Senioren und Kindern (beispielsweise am Donnerstag, 18. September, morgens an mehreren Schulen in Bad Kreuznach)

  • E-Scooter und Pedelecs: Kontrolle der Verkehrstüchtigkeit sowie des illegalen Tunings von Pedelecs (beispielsweise am Donnerstag, 18. September, 14 bis 16 Uhr in der Fußgängerzone Bad Kreuznach)

  • Kontrollen im Kreisel in der Karl-Heinz-Kipp-Straße in Alzey: Dienstag, 16. September, 10 bis 14 Uhr; Schwerpunkt: Präventionsarbeit zur Seniorensicherheit

  • Beratungsangebot zur Seniorensicherheit auf dem Ingelheimer Wochenmarkt tagsüber am Mittwoch, 17. September

  • Infotische am Seniorensicherheitstag der Verbandsgemeinden am Theater in Eisenberg: Mittwoch, 17. September, 13 bis 17 Uhr: Eisenberg, Theater

  • Beratungsangebote in Worms am Einkaufspark und in der Fußgängerzone am Mittwoch, 17. September, 14:30 bis 17:30 Uhr

  • Beratungsangebote am Einkaufszentrum „Mühlstraße“ in Kirchheimbolanden, 17. September, 13 bis 15 Uhr

  • Beratungsangebote an mehreren Schulen in Bad Kreuznach am Donnerstag, 18. September, 7 bis 9 Uhr: Schwerpunkt Überprüfung der Verkehrssicherheit von Fahrrädern für Kinder und Senioren

  • Beratung zu E-Scootern und Pedelecs in der Fußgängerzone Bad Kreuznach am Donnerstag, 18. September, 14 bis 16 Uhr: Fokus auf Verkehrssicherheit, Verkehrstüchtigkeit und illegalem Tuning

  • Beratungsangebot in Mainz-Bretzenheim, Dahlheimer Weg, am Freitag, 19. September, vormittags

  • Voraussichtlich Beratungsangebote am Freitag, 19. September, 10 bis 14 Uhr: am Rheinhessencenter Alzey

  • Beratungsangebote in Worms, auf dem Parkplatz der EWR-Arena, am Montag, 22. September, 14:30 bis 17:30 Uhr

Das Polizeipräsidium Mainz appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, die Aktionswoche zum Anlass zu nehmen, das eigene Verhalten kritisch zu reflektieren und somit einen Beitrag zur Senkung der Unfallzahlen zu leisten.