Missstände im Mainzer Heiligkreuz-Viertel: Anwohner schlagen Alarm

Anwohner klagen über Probleme im Mainzer Heiligkreuz-Viertel. Ortsvorsteher und Stadtverwaltung nehmen Stellung zu der Situation vor Ort.

Missstände im Mainzer Heiligkreuz-Viertel: Anwohner schlagen Alarm

Blockierte Gehwege, dreist abgelagerter Sperrmüll und zu schnell fahrende Autos im Wohngebiet: Im Mainzer Heiligkreuz-Viertel gibt es offenbar einige Probleme. So kommentiert unter anderen ein Leser, dass Hauseingänge regelmäßig zugeparkt würden, sodass weder Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen noch beispielsweise der Rettungsdienst Zugang bekämen. „Es wurde der Stadt schon häufig gemeldet. Dann wird versprochen, Abhilfe zu schaffen, aber es passiert nichts. Was wird nur aus diesem so gut gemeinten Projekt werden?“

Leser Jan fragt wiederum: „Kümmert sich die Stadt zu wenig um die Missstände auf den bereits übergebenen Flächen?“

„Missstände sind bekannt“

Wie es um die Verhältnisse vor Ort bestellt ist, weiß der Weisenauer Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD). „Mir sind Missstände bekannt und ich nehme sie ernst.“ Allerdings mache es Sinn, genauer hin zu schauen, sagt Kehrein. Die Mehrzahl der Beschwerden stamme aus der Zeit vor der Übergabe von Teilbereichen an die Stadt. Danach habe es bereits Kontrollen der Ordnungsbehörden mit Abschleppaktionen von Falschparkern gegeben. Doch offenbar sind der Stadt auch die Hände gebunden, wie der Ortsvorsteher erklärt. „Man muss berücksichtigen, dass es im Heiligkreuz-Viertel immer noch zu einem großen Teil um Bereiche geht, die noch nicht an die Stadt übergeben beziehungsweise gewidmet wurden und somit auch keine Kontrollen stattfinden können.“

Zudem gibt Kehrein an, dass es auch einige Anwohner gebe, „die bei den Kontrollen und Abschleppaktionen eher von Willkür sprechen, weil man zu wenig kostenfreie Parkplätze im Viertel hätte“. Dies sei jedoch nicht seine Sicht. Bestimmt könnten die Kontrollen noch intensiviert werden, aber es brauche auch ganz sicher noch Zeit, bis sich alles eingeschliffen habe. „Ich hoffe auf konsequente Kontrollen, aber auch auf die Vernunft und die Rücksichtnahme aller am Verkehr teilnehmenden in den (noch) nicht kontrollierten Bereichen“. Wie der Ortsvorsteher sagt, sei er regelmäßig vor Ort und mache sich dann ein Bild von der Lage. Zudem freue er sich sehr, wenn in Kürze die ersten Spielplätze und Grünbereiche an die Bewohner übergeben werden könnten.

Bürger können Müll melden

Und wie bewertet die Stadtverwaltung die Situation im Heiligkreuz-Viertel? Auf Anfrage heißt es aus der Pressestelle, dass der Abfall, der auf den Bildern zu sehen ist, schon vor längerer Zeit entfernt worden sei. Zudem weist die Verwaltung darauf hin, dass „wilder Müll“ auf der Webseite der Kommunalen Abfallwirtschaft (KAW) gemeldet werden könne. Es gebe also „für den / die mündige/n Bürger:in“ die Möglichkeit, auf kurzem Wege solche wilden Müllansammlungen zu melden. Ebenso könne man dort den eigenen Sperrmüll ordnungsgemäß anmelden. „Die Verwaltung selbst kann tatsächlich nicht überall sein“, heißt es abschließend aus der Pressestelle zu dem Thema.