Mit einer überraschenden, aber sehr zufriedenstellenden Bilanz zieht das Polizeipräsidium Mainz ein überaus positives Fazit nach dem diesjährigen Rosenmontag.
Wie die Polizei am Dienstag berichtet, zeigte sich schon während des gesamten Rosenmontags, dass es wenige Einsatzanlässe gab – und das trotz eines Besucherrekords mit weit über einer halben Million Menschen in der Mainzer Innenstadt. Dies galt auch für die Abend- und Nachtstunden, in denen die Polizei deutlich weniger Einsätze zu verzeichnen hatte als im Jahr 2020.
Nach Polizeiangaben habe man „nur“ 564 Personen kontrolliert, die mit auffälligem Verhalten auf sich aufmerksam machten. Im Jahr 2020 seien dies noch 1.100 und 2019 sogar noch 1.223 Personen gewesen. Am Rosenmontag 2023 erhielten nun 29 Personen Platzverweise und mussten die Innenstadt verlassen. Im Jahr 2020 waren es noch 85 und 2019 sogar 133.
Insgesamt verzeichnete die Polizei 69 Straftaten. Dies ist eine Halbierung der Zahl aus dem Jahr 2020, als es zu 144 Straftaten kam (2019: 174). Davon waren 38 Taten Körperverletzungen (2020: 63, 2019: 64).
Acht Personen mussten in Gewahrsam genommen werden (2020: 31). Drei davon hatten zuvor ein Betretungsverbot schriftlich ausgesprochen bekommen und nur dagegen verstoßen. Insgesamt wurden 27 Personen mit Betretungsverboten belegt, da sie in der Vergangenheit bereits mit erheblichen Störungen in der Öffentlichkeit aufgefallen waren.
Auch die Zahl der Widerstandshandlungen gegen Einsatzkräfte ist deutlich zurückgegangen. Waren es 2020 noch 18 Taten, so haben sich diese auf 10 Taten reduziert.
Lediglich eine Zahl gibt der Polizei zu denken: Waren 2020, wie die Polizei angibt, „nur“ 38 Kinder und Jugendliche stark alkoholisiert, waren es in diesem Jahr 82 Kinder. Die Polizei wird diese Feststellung analysieren und in ihre Planungen für das Jahr 2024 einfließen lassen.