Ärger über Müllberge in Mainzer Neustadt

Es ist kein seltenes Phänomen: Müllberge auf Bordsteinen und an anderen Orten in der Mainzer Neustadt. Wir haben an einem Beispiel aus der Mozartstraße bei der Stadt nachgefragt, was man dagegen tun kann.

Ärger über Müllberge in Mainzer Neustadt

Eine Merkurist-Leserin ist nicht erfreut: Seit fünf Jahren wohnt sie nun nach eigenen Angaben bereits in der Mainzer Neustadt – und genauso lange fallen ihr bereits die Müllberge auf, die sich ihr zufolge regelmäßig am Straßenrand der Mozartstraße befinden. Dabei handelt es sich ihr zufolge sowohl um normale Abfälle als auch um nicht angemeldeten Sperrmüll. In letzter Zeit käme das außerdem immer häufiger vor. Sie hat diese illegalen Entsorgungen auch fotografiert:

Was tun gegen Müllberge im öffentlichen Raum?

Der Stadt sei indessen nicht bekannt, dass illegale Müllablagerung im öffentlichen Raum in Mainz zugenommen hätte, wie ein Mitarbeiter der Pressestelle Merkurist auf Anfrage mitteilt. Allerdings nehme das „Thema Littering“ zu. „Littering“ bedeutet allerdings nichts anderes als das achtlose Entsorgen von Abfällen im öffentlichen Raum, was doch für eine zunehmende Vermüllung in Mainz spricht. Meist sind damit aber eher kleinere Abfälle gemeint.

Wer einen Abfall- oder einen mutmaßlich illegal abgestellten Sperrmüll-Haufen im öffentlichen Mainzer Raum bemerkt, kann diesen unter diesem Link bei der Stadt melden. Wenn sich die illegale Müllablagerung bestätigt, wird sie von der Stadt beseitigt – und das laut Pressereferat „binnen kürzester Frist“. Je nachdem, worum es sich handelt, kümmern sich dann entweder der Entsorgungsbetrieb, das Schadstoffmobil, die Straßenreinigung, die Papierabholung oder ein anderer Dienst um den Unrat.

Für die Straßen in der Neustadt, in denen unsere Leserin immer wieder illegal entsorgten Müll bemerkt (Mozartstraße und Richard-Wagner-Straße), stellt die Stadt ebenfalls „keine signifikanten Auffälligkeiten“ fest. Allerdings gibt es, wie die Pressestelle auch selbst betont, einen digitalen Stadtplan mit bereits gemeldeten Funden auf der oben verlinkten Webseite. Hier sieht es durchaus so aus, als sei die Neustadt unter den Mainzer Stadtvierteln häufiger von Müllablagerung betroffen.

Prävention und weitere Aktionen

Außer der Entsorgung illegalen Mülls und der Sperrmüllabholung, die die Stadt nach Anmeldung viermal im Jahr kostenfrei erledigt, tut die Mainzer Verwaltung noch einiges mehr, um der Vermüllung des öffentlichen Raums entgegenzuwirken. So geht der Entsorgungsbetrieb in Schulen oder lädt Schulklassen ein, um „Abfallpädagogik“ zu lehren, die Schüler also im Umgang mit Abfällen zu bilden. Darüber hinaus kann man sich im Umweltladen individuell zu Themen rund um Müllvermeidung und -entsorgung informieren. Hier gibt es diesbezüglich auch Veranstaltungen und Ausstellungen.

Aktionstage wie der „Dreck-Weg-Tag“ gehören ebenfalls zu den Präventionsveranstaltungen der Mainzer Entsorgungsbetriebe. Die Stadt unterstützt zudem weitere Veranstaltungen zum Thema, etwa den RhineCleanUp. Außerdem gibt es im Sommer sogenannte Umweltscouts, die Bürger ansprechen und Taschenaschenbecher verteilen. Wenn es einmal schnell gehen muss, kann man außerdem die Abgabemöglichkeiten in den Entsorgungszentren oder auf Wertstoffhöfen nutzen. Auch einen Tausch- und Verschenkmarkt bietet der Entsorgungsbetrieb an. Informationsflyer, Mails, Social-Media-Kampagnen und dergleichen fertigt der Entsorgungsbetrieb ebenfalls an.