Mit „N-Wort“ beschimpft: ZDF-Doku zeigt Alltag von Schwarzem Mainzer Busfahrer

Der Mainzer Busfahrer Jérome hat es oft nicht leicht. Weil er Schwarz ist, muss er sich häufig mit rassistischen Äußerungen ihm gegenüber auseinandersetzen. Eine ZDF-Reportage zeigt, wie es ihm in seinem Alltag ergeht.

Mit „N-Wort“ beschimpft: ZDF-Doku zeigt Alltag von Schwarzem Mainzer Busfahrer

Jeden Tag werden Schwarze Menschen in Deutschland rassistisch beleidigt. Zu den Betroffenen zählt auch der Mainzer Busfahrer Jérome. Die ZDF-Reihe „37°“ begleitet den 51-Jährigen in seinem Alltag. Dabei zeigt die Reportage unter anderem auch, dass rassistische Beleidigungen, die von Weißen ausgesprochen werden, oftmals von diesen gar nicht bemerkt werden.

Mit „N-Wort“ beschimpft

Dieser Alltagsrassismus zeigt sich in allen Lebensbereichen, wie Jérome es schildert. Der 51-Jährige arbeitet für die Mainzer Verkehrsbetriebe (MVG) und lebt seit 2001 in Deutschland. Wenn er seinen Bus durch Mainz lenkt, könne es passieren, dass Menschen einsteigen, ihn sehen und wieder aussteigen. Doch er versuche, all die rassistischen Gemeinheiten zu überhören, die ihm täglich bei der Arbeit widerfahren.

Auch mit dem „N-Wort“ wird er ständig beschimpft. Jérome lässt diese Beleidigungen über sich ergehen. Er will nicht aggressiv werden, sondern nur friedlich hier leben, heißt es in der Reportage. Bei seinem Arbeitgeber MVG ist Jérome sehr gern gesehen, auch wegen des Fachkräftemangels. Seinen Job würde er eigentlich auch sehr mögen, wären da nicht die regelmäßigen rassistischen Beleidigungen, denen er als Busfahrer nicht entkommt. Wehren könne er sich aber nur schwer. Denn Jérome soll sich deeskalierend verhalten.

Die „37°“-Sendung „Die Farbe meiner Haut. Alltagsrassismus in Deutschland“ läuft am Dienstag (20. Februar) um 22:15 Uhr im ZDF. Zudem steht die Reportage am Sendetag ab 8 Uhr in der ZDF-Mediathek zur Verfügung.