Vor dem Landgericht Mainz beginnt am Mittwoch (17. Dezember) ein Prozess gegen einen 26-jährigen Mann. Wie das Gericht mitteilt, wirft die Staatsanwaltschaft dem bereits einschlägig vorbestraften Mann eine Reihe schwerer Sexualstraftaten vor.
Die Anklagepunkte umfassen schweren sexuellen Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, versuchten sexuellen Missbrauch von Jugendlichen und sexuelle Nötigung. Zudem ist der Mann wegen der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes von kinder- und jugendpornografischen Inhalten sowie der Vorbereitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt.
Im Jahr 2022 soll er mehrere minderjährige Mädchen über verschiedene Messenger-Dienste aufgefordert haben, ihm pornografische Bilder und Videos von sich zu schicken. In einigen Fällen sollen die Mädchen dem nachgekommen sein. Der Angeklagte soll auch selbst pornografisches Material an Minderjährige verschickt haben.
Serie von Übergriffen zwischen 2022 und 2024
Im Sommer 2022 soll der Angeklagte eine 14-Jährige, mit der er sich auf einem Spielplatz verabredet hatte, gegen ihren Willen festgehalten, angefasst und versucht haben, sie zu küssen. Im Frühjahr 2023 soll er während einer Autofahrt die Hand seiner damals 15-jährigen Freundin gegen ihren Willen ergriffen haben, um sexuelle Handlungen an sich vornehmen zu lassen. Als er ihr eine E-Zigarette als Gegenleistung für Sex angeboten haben soll, habe die 15-Jährige dies abgelehnt.
Weitere Vorwürfe beziehen sich auf den Oktober 2023, als der Angeklagte eine Beziehung mit einer 13-Jährigen gehabt haben soll. Nach anfänglichen einvernehmlichen Zärtlichkeiten soll er das Mädchen gegen ihren Willen berührt haben. Im Dezember 2023 soll er eine 12-Jährige, die er im Internet kennengelernt hatte, in einem Hotelzimmer sexuell missbraucht haben.
Der letzte Vorfall in der Anklage soll sich im Januar 2024 in der Wohnung des Mannes in Saulheim ereignet haben. Dort soll es zu einem sexuellen Übergriff und sexuellem Missbrauch an einer damals 14-Jährigen gekommen sein, die er dabei auch bedroht haben soll. Für den Prozess vor der Jugendkammer sind bereits neun Fortsetzungstermine bis Februar 2026 angesetzt.