2. Mai: Nazis verhaften und ermorden Mainzer Gewerkschafter

Vor 90 Jahren zerschlugen die Nationalsozialisten die freien Gewerkschaften, nahmen Mitglieder fest und verschleppten sie in Konzentrationslager. Der DGB veranstaltet nun eine Aktion anlässlich dieses Tages.

2. Mai: Nazis verhaften und ermorden Mainzer Gewerkschafter

Die meisten Mitarbeiter verhaftet, das Eigentum konfisziert, Schriften verbrannt: Vor 90 Jahren zerschlugen die Nationalsozialisten die freien Gewerkschaften in Mainz und in ganz Deutschland. Die Nazi-„Sturmabteilungen“ (SA) überfielen die Büros und Einrichtungen und schafften damit die Mitbestimmung für Arbeitnehmer von dem Tag an ab.

Tausende Gewerkschafter bundesweit wurden an diesem Tag misshandelt und verhaftet, einige an Ort und Stelle ermordet. Andere verschwanden in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern, zum Beispiel im rheinhessischen Osthofen. Akten und Schriften der Gewerkschaften wurden konfisziert, Schriftgut beschlagnahmt und nicht selten verbrannt.

Anlässlich des 90. Jahrestags der brutalen Gewerkschafts-Zerschlagungen veranstaltet der DGB Rheinland-Pfalz / Saarland am Dienstag eine Gedenkaktion. Gemeinsam mit der DGB-Region Rheinhessen-Nahe und dem Förderverein Geschichte der Arbeiterbewegung, des Antifaschismus und des Antirassismus werden sowohl ein Rundgang zu den ehemaligen Gewerkschaftsbüros und eine Gedenkveranstaltung im Mainzer DGB-Haus organisiert. Auch wird Dr. Klaus Jürgen Becker über die Verfolgung und den Widerstand von Mainzer Gewerkschaftern berichten.

Die Veranstaltung startet um 16:30 Uhr am DGB-Haus, Kaiserstraße 26-30. Anmelden kann man sich über diesen Link.

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