Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung bleiben am Mittwoch (15. November) die meisten Apotheken in Rheinland-Pfalz den ganzen Tag über geschlossen. An dem Protest-Tag sichern die Notdienst-Apotheken die Versorgung mit Arzneimitteln. Das gibt der Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. bekannt.
Eine Abfrage des Apothekerverbandes habe demnach eine hohe Protestbereitschaft bestätigt. Mehrere Hundert pharmazeutische Fachkräfte aus den Apothekenteams nehmen zudem an der zentralen Protest-Kundgebung der Apotheken in Dortmund teil. Dort protestieren die Apothekenteams aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland gemeinsam.
Weiteres „Apothekensterben“ befürchtet
Die Zahl der Apotheken in Rheinland-Pfalz ist in den zurückliegenden zehn Jahren von 1084 im Jahr 2012 auf derzeit nur noch 865 Apotheken gesunken. Das Apothekensterben werde sich in den nächsten Jahren wohl noch beschleunigen, so der Verband, da gut ein Drittel (34 Prozent) der Apothekeninhaber in Rheinland-Pfalz älter als 60 Jahre alt ist.
Gründe für das ungebremste Apothekensterben sind aus Sicht des Apothekerverbandes unfaire gesetzliche Rahmenbedingungen, der Nachwuchsmangel und eine überbordende Bürokratie. Bereits am 14. Juni dieses Jahres hatten sich fast alle Apotheken in Rheinland-Pfalz an einem bundesweiten Apotheken-Protest-Tag beteiligt und die Apotheken geschlossen gehalten.
