Warnstreik legt Mainzer Nahverkehr am Freitag lahm

Wegen eines bundesweiten Warnstreiks kommt es am Freitag auch in Mainz zu massiven Einschränkungen im Nahverkehr. Die Mainzer Mobilität versucht, einen Notbetrieb aufrechtzuerhalten.

Warnstreik legt Mainzer Nahverkehr am Freitag lahm

Wegen eines bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr müssen sich Fahrgäste in Mainz am Freitag (21. Februar) auf massive Einschränkungen einstellen. Wie die Mainzer Mobilität mitteilt, werden die Bus- und Straßenbahnlinien in der Landeshauptstadt von dem ganztägigen Ausstand betroffen sein.

Notbetrieb im 30-Minuten-Takt

Die Mainzer Verkehrsgesellschaft will versuchen, tagsüber auf einzelnen Linien einen Notbetrieb im 30-Minuten-Takt ohne feste Fahrtzeiten anzubieten. Damit soll Menschen, die dringend auf Bus oder Bahn angewiesen sind, eine Möglichkeit zur Nutzung des ÖPNV gegeben werden.

Mit deutlichen Einschränkungen im Angebot sei allerdings zu rechnen, heißt es. Die Empfehlung an die Fahrgäste für Freitag lautet daher: Möglichst frühzeitig losfahren, wenn man sein Ziel pünktlich erreichen möchte. Nicht dringend notwendige Termine sollte man eventuell verschieben.

Nachtlinien tagsüber unterwegs

Der Notbetrieb soll am Freitag in der Zeit von etwa 6 bis gegen 20:30 Uhr laufen. Vor 6 und nach 20:30 Uhr finden keine Fahrten statt. Dabei seien mit wenigen Ausnahmen die Nachtlinien tagsüber unterwegs. Unterstützt werden die Nachtlinien durch einzelne, weitere Linien auf Teilstrecken. Die Fahrzeuge sollen etwa alle 30 Minuten fahren, die Wartezeit an einer der noch angefahrenen Haltestellen dürfte damit maximal 30 Minuten betragen.

Weitere Ausfälle könne man leider nicht ausschließen, so die Mainzer Mobilität. Man versuche auch, auf weiteren Strecken einzelne Fahrten anzubieten. Da es sich um einen kurzfristig eingerichteten Notbetrieb handelt, seien die Auskünfte in Apps, auf Webseiten und an den Haltestellen nicht korrekt.

Zudem sollten sich die Fahrgäste auch bei den umliegenden Verkehrsgesellschaften ESWE Verkehr, beim RNN und der LNVG (Kreis Groß-Gerau) informieren, ob und welche Einschränkungen es dort geben wird. Zugverbindungen seien vom Streik nach Angaben der Mainzer Mobilität nicht betroffen.

Hintergrund

In der aktuellen Tarifrunde von Bund und Kommunen fordert Verdi acht Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten, mindestens jedoch 350 Euro monatlich mehr.