Die Modekette Herzog & Bräuer hat erneut Insolvenz angemeldet. Das berichten unter anderem das Fachportal „TextilWirtschaft“ und das Nachrichtenportal „t-online.de“. In die Krise involviert ist auch eine Filiale in Koblenz.
Deutschlandweit sind fast 100 Filialen und rund 400 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Das zuständige Amtsgericht in Leipzig hat das Verfahren bereits eröffnet. In Koblenz trifft es die Filiale im Löhr-Center. Die genauen Ursachen für die erneute finanzielle Schieflage sind bislang unklar. Branchenkenner gehen davon aus, dass die allgemeine wirtschaftliche Lage im Einzelhandel, steigende Kosten und ein verändertes Kaufverhalten der Kunden zu der Entwicklung beigetragen haben könnten.
Bereits 2020 in der Krise
Für Herzog & Bräuer ist es nicht die erste Insolvenz. Bereits 2020 hatte das Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet. Damals wurde die Zahl der Filialen von 115 auf 96 reduziert, um rund 390 Arbeitsplätze zu sichern. Die Sanierung galt im Oktober 2021 als erfolgreich abgeschlossen.
Wie es nun für die Filialen und die rund 400 Beschäftigten weitergeht, ist ungewiss. Ob das Unternehmen erneut saniert wird oder ob es zu Schließungen kommt, muss das weitere Insolvenzverfahren zeigen. Die Geschäftsführung hat sich dazu bislang noch nicht geäußert.