Neubau der Europabrücke Koblenz? Das ist geplant

Die Europabrücke in Koblenz ist in die Jahre gekommen. Ob eine Sanierung reicht oder ein Neubau nötig ist, wird sich erst Ende 2026 entscheiden. Was bis dahin geplant ist.

Neubau der Europabrücke Koblenz? Das ist geplant

Die Koblenzer Europabrücke muss saniert oder sogar neu gebaut werden. Bei einer Informationsveranstaltung der FDP haben Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) und der Leiter des Tiefbauamtes, Dr. Kai Mifka, über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte informiert.

Wie die FDP-Stadtratsfraktion mitteilt, betonte der Kreisvorsitzende Sven Schillings die Bedeutung des Projekts. „Nach der Pfaffendorfer Brücke wird die Europabrücke das nächste große Infrastrukturvorhaben der Stadt“, sagte Schillings. Sie sei eine der wichtigsten Verkehrsachsen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Auch Verkehrsministerin Schmitt unterstrich, dass Investitionen in den Erhalt oder einen Neubau der für Pendler zentralen Brücke gut angelegtes Geld seien.

Entscheidung fällt Ende 2026

Der Leiter des Koblenzer Tiefbauamtes, Dr. Kai Mifka, erläuterte die technischen Hintergründe. Demnach stammen Teile der Brücke aus den 1950er und andere aus den 1970er Jahren. Die Verantwortung für Sanierung oder Neubau liege bei der Stadt Koblenz, die dafür aber Fördermittel vom Land nutzen könne.

Ein entscheidender Schritt steht Ende 2026 an: Dann soll eine umfassende Modellierung aller Bauteile die genaue Restlebensdauer der Brücke ermitteln. Auf Basis dieser Ergebnisse wird die Entscheidung fallen, ob eine Sanierung ausreicht oder ein kompletter Neubau erforderlich ist.

Neubau würde in die 2030er Jahre fallen

Sollte die Wahl auf einen Neubau fallen, sei mit einem Planungszeitraum von etwa sechs Jahren zu rechnen, erklärte Mifka. Ein Baubeginn würde damit in die 2030er Jahre fallen. Die Planungen müssten aber in jedem Fall frühzeitig beginnen, auch wenn die Nutzungsdauer der Brücke verlängert werden sollte.

Auf Fragen aus dem Publikum zur Verkehrsführung bei einer möglichen Teilsperrung stellte Mifka klar, dass dies Teil des Planungsprozesses sei. Das Ziel sei, lange Staus zu vermeiden.