An zehn Standorten hat die koveb inzwischen die Videoüberwachung installiert. Insgesamt 21 Kameras sollen die Verkehrslage überwachen und so z.B. frühzeitig auf mögliche Staus hinweisen. Dann können die Busse notfalls schnell umgeleitet werden.
Die Kameras sind an sechs Meter hohen Masten befestigt. Sie stehen z.B. am Hauptbahnhof, Löhr-Center, Zentralplatz, an der Rhein-Mosel-Halle und der Universität. Seit Jahresanfang sind weitere Standorte dazugekommen. Die koveb nennt die Überwachung ein „die Umweltbelastung minimierendes System“, weil Busse dank frühzeitiger Umleitung weniger lange im Stau stehen müssen.
Längere Speicherdauer der Videos
Neu ist aber auch, dass die aufgezeichneten Videos länger gespeichert werden. Bisher hatte die koveb die Daten überhaupt nicht gespeichert. „Mit einer 21-tägigen Aufzeichnungsdauer können diese nunmehr anlässlich möglicher Vorfälle auch gegenüber den Sicherheitsbehörden bereitgestellt werden“, heißt es in einer Vorlage für den Koblenzer Stadtrat. Klartext: Die Polizei könnte die Aufzeichnungen z.B. bei einem Raubüberfall anfordern.
Auch in den Bussen sind Kameras installiert. Diese Videos werden aber maximal 48 Stunden gespeichert. Auch auf sie kann die Polizei zugreifen, falls es z.B. zu einem Überfall gekommen ist.
Datenschutzrechtliche Bedenken
Die lange Speicherdauer von drei Wochen für die Videos der Verkehrskameras ist aber umstritten. Denn: Sie zeichnen jeden auf, der vorbeifährt oder -geht. Darin sehen Datenschützer einen möglichen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der Betroffenen. Laut einer Orientierungshilfe des rheinland-pfälzischen Datenschutzbeauftragten sind solche Videos „regelmäßig nach Ablauf von zwei bis drei Arbeitstagen bzw. nach 72 Stunden zu löschen“.