Arbeitsmarkt in Koblenz und Umgebung: Bringt der Frühling den erhofften Aufschwung?

Die Arbeitslosigkeit in Koblenz und Mayen-Koblenz ist im März leicht gesunken, bleibt im Jahresvergleich jedoch auf hohem Niveau – gleichzeitig bleibt die Zahl neuer Stellenangebote hinter dem Vorjahr zurück, und auf dem Ausbildungsmarkt übersteigt d

Arbeitsmarkt in Koblenz und Umgebung: Bringt der Frühling den erhofften Aufschwung?

Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist in Koblenz im März leicht um 44 auf 4.296 gesunken. Im Landkreis Mayen-Koblenz verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 124 auf 4.970. Beide Regionen verzeichnen damit einen typischen saisonalen Rückgang – im Vergleich zum Vorjahr fällt die Bilanz jedoch unterschiedlich aus.

In der Stadt Koblenz bleibt die Zahl der Arbeitslosen im Jahresvergleich nahezu stabil. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent und liegt damit nur geringfügig unter dem Vorjahreswert. Im Landkreis Mayen-Koblenz hingegen ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum März 2024 gestiegen: Damals waren dort 204 Personen weniger ohne Beschäftigung. Die Quote liegt aktuell bei 4,2 Prozent – ebenfalls 0,1 Punkte unter dem Wert vom Februar, aber über dem Stand des Vorjahres.

Verhaltene Entwicklung bei Stellenangeboten

Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen wurden im März 486 neue Stellenangebote gemeldet – 248 aus der Stadt Koblenz und 238 aus dem Kreis. Insgesamt liegt die Zahl der offenen Stellen bei 3.057. Im Vorjahr waren es noch rund 3.400. Die Agentur sieht eine zögerliche Haltung vieler Unternehmen, was die Neuausschreibung von Arbeitsplätzen betrifft. Es brauche wirtschaftspolitische Impulse durch die kommende Bundesregierung, um hier neue Dynamik zu schaffen.

Ausbildungsmarkt: Angebot übersteigt Nachfrage

Auf dem Ausbildungsmarkt zeigt sich ein deutliches Missverhältnis: Während Arbeitgeber seit Oktober 1.728 Ausbildungsplätze meldeten, suchten bislang nur 1.263 Jugendliche aktiv Unterstützung bei der Berufsberatung. Viele junge Menschen hielten sich noch mehrere Optionen offen, wie etwa weiterführende Schulen oder ein Studium, so die Einschätzung der Arbeitsagentur. Nicht alle, die sich aktuell beraten lassen, treten später tatsächlich eine Ausbildung an.

Fachkräftemangel trotz höherer Arbeitslosigkeit

Gleichzeitig steht dem Anstieg der Arbeitslosenzahlen ein anhaltender Fachkräftemangel gegenüber. In vielen Branchen fehlen qualifizierte Beschäftigte. Die digitale Transformation und anstehende Ruhestandswellen stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Die Agentur für Arbeit betont deshalb die wachsende Bedeutung von gezielter Aus- und Weiterbildung.