„Problemwolf“ im Westerwald schlägt erneut zu: Drei Schafe gerissen

Wolf überwand Herdenschutz-Zaun

„Problemwolf“ im Westerwald schlägt erneut zu: Drei Schafe gerissen

Der sogenannte "Problemwolf" hat im Westerwald erneut zugeschlagen und drei Schafe gerissen. Das teilte das Koordinationszentrum für Luchs und Wolf (KLUWO) mit.

Demnach ereignete sich der Vorfall bereits kurz vor Weihnachten in der Gemeinde Kescheid im Kreis Altenkirchen. Der Wolf aus dem Leuscheider Rudel habe einen wolfsabweisenden Spezialzaun überwunden und drei Schafe auf der Weide getötet.

DNA-Abstriche bestätigten, dass es sich um den Wolf GW1896m handelt. Laut KLUWO entsprachen die Schutzmaßnahmen des Tierhalters den Vorgaben des wolfsabweisenden Grundschutzes. Man stehe wegen einer Ausgleichszahlung mit dem Halter in Kontakt.

Abschuss des Problemwolfs gestoppt

Den Wolf hatte das Umweltministerium Ende 2024 zum Abschuss freigegeben, nachdem er zweimal innerhalb weniger Wochen auf geschützten Weiden Tiere gerissen hatte. Doch die Naturschutzinitiative Quirnbach reichte einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Koblenz ein. Das Gericht stoppte daraufhin im Dezember den Abschuss.

Heute Nachmittag beschäftigt sich der Umweltausschuss im Landtag erneut mit dem Westerwälder "Problemwolf". Die Gemeinde Kescheid liegt innerhalb des Präventionsgebiets Westerwald. Nutztierhalter erhalten dort Förderungen für Schutzmaßnahmen gegen Wolfsübergriffe.