Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) plant auf der Pfaffendorfer Höhe in Koblenz die Sanierung und Erweiterung einer bestehenden Wohnsiedlung. In den kommenden Jahren sollen mehr als 300 neue Wohnungen entstehen – durch Aufstockung bestehender Gebäude, Neubauten und die Sanierung alter Wohnanlagen. Der erste Bauabschnitt startet 2026.
Bestehende Gebäude werden saniert und aufgestockt
Konkret sieht das Großprojekt vor, rund 250 bestehende Wohnungen schrittweise zu kernsanieren. Die Mehrfamilienhäuser stammen aus den 1950er-Jahren und sind teils nicht mehr bewohnbar – unter anderem aufgrund von Asbestbelastung und altersbedingten Schäden. Durch die Aufstockung der Häuser sollen etwa 200 zusätzliche Wohnungen entstehen. Weitere 100 Wohneinheiten sind durch Neubauten geplant. Auch die Außenanlagen sollen vollständig neu gestaltet werden.
Modulbauweise soll Bauzeit verkürzen
Um die Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner gering zu halten, wird in Modulbauweise gebaut. Das bedeutet: Vorgefertigte Gebäudeteile werden in einem Werk produziert und vor Ort zusammengesetzt. Die Bauzeit kann so verkürzt und Lärm sowie Staub reduziert werden.
Im ersten Bauabschnitt sollen ab 2026 zunächst 48 Wohnungen in der Ludwig-Beck-Straße saniert werden. Die Bauzeit ist mit rund eineinhalb bis zwei Jahren angesetzt. Mieterinnen und Mieter müssen vorübergehend in sanierte Ersatzwohnungen umziehen, wobei die BImA den Umzug organisiert und finanziert.
Wohnungen vor allem für Bundesbedienstete vorgesehen
Die neu entstehenden Wohnungen sind vorrangig für Bundesbedienstete wie Soldaten und Bundespolizisten gedacht, teilweise auch für Landesbeamte. Verfügbare Einheiten sollen zu Mieten am unteren Rand der ortsüblichen Spanne auf den freien Markt kommen. Das Projekt soll zur Entspannung des angespannten Koblenzer Wohnungsmarkts beitragen.
Die Gesamtkosten für die geplanten Maßnahmen schätzt die BImA auf etwa 130 bis 150 Millionen Euro – abhängig von der weiteren Entwicklung im Bausektor. Die Fertigstellung der Siedlung ist für 2032 geplant. Dann sollen dort rund 500 Menschen wohnen können.