Die Arbeiten an der Moselschleuse Müden laufen nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Mosel-Saar-Lahn weiter im Zeitplan. Wie das Amt am Freitag mitteilte, soll die Schleuse bereits am 1. Februar wieder in den regulären Betrieb gehen. Das wäre deutlich früher als zunächst angenommen.
Die Schleuse war am 8. Dezember bei der Kollision eines Frachtschiffs schwer beschädigt worden. Seitdem ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt. Bis zum 27. Dezember gab es aufwendige Notschleusungen von insgesamt mehr als 70 Schiffen, die seit dem Unfall festlagen, damit diese die Mosel in Richtung Rhein verlassen konnten.
Neues Schleusentor kommt aus Trier
Nachdem die Schleusenkammer nun trockengelegt wurde, werde dort aktuell ein Gerüst aufgebaut, um die beschädigten Stellen im Beton sanieren zu können, so ein Sprecher des WSA. Der Aufbau des Gerüstes werde noch ein paar Tage dauern. Danach müssten zunächst die schadhaften Betonstellen mit Hochdruck-Wasserstrahlen abgetragen werden.
Zum Aufbringen und Aushärten des neuen Betons brauche es dann höhere Temperaturen: Daher werde das Gerüst mit einer Plane nach außen abgeschlossen. Zudem würden Heizstrahler aufgestellt.
Ein neues Schleusentor soll am 17. Januar von einem Bauhof in Trier auf ein Schiff verladen und nach Müden gebracht werden. Der Einbau des neuen Tores ist laut WSA ab dem 25. Januar geplant. Nach Probeläufen soll die Schleuse dann am 1. Februar wieder in den regulären Betrieb gehen.
Zuvor waren Experten noch davon ausgegangen, dass die Sanierungsarbeiten an der Schleuse bis Ende März dauern könnten. Das hatte bei Unternehmen, die auf die internationale Wasserstraße Mosel angewiesen sind, für heftige Kritik gesorgt.