ZF-Sparpläne für Koblenz: IG Metall beharrt auf Standortvereinbarung

Gewerkschaft verlangt klares Bekenntnis zum Standort Koblenz

ZF-Sparpläne für Koblenz: IG Metall beharrt auf Standortvereinbarung

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat im ersten Halbjahr 2024 erneut Verluste gemacht. Wie das Unternehmen mitteilte, beträgt der Konzernverlust 195 Millionen Euro. Bis Ende 2028 will ZF bis zu 14.000 Stellen in Deutschland streichen – etwa jeder vierte Arbeitsplatz bei ZF im Land, auch der Standort Koblenz ist davon betroffen (Merkurist Koblenz berichtete).

Unsere Redaktion hat mit Ali Yener gesprochen. Yener ist erster Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Koblenz. Die Gewerkschaft vertritt zahlreiche der rund 2000 ZF-Mitarbeiter am Standort Koblenz. „Fest steht, wir haben eine gültige Standortvereinbarung, die bis Ende 2026 betriebsbedingte Kündigungen ausschließt“, macht Yener deutlich.

Klares Bekenntnis zum Standort gefordert

Mehrere hundert Beschäftigte des ZF-Werks hatten kürzlich an einem gemeinsamen Aktionstag aller ZF-Standorte bundesweit teilgenommen und im Industriegebiet Koblenz-Rheinhafen am Betriebsgelände des Unternehmens in der Carl-Spaeter-Straße gegen die Sparpläne des Konzerns protestiert. In Koblenz ist die Entwicklung von Bremsen-Elektronik und Fahrassistenz-Systemen der ZF-Gruppe zu Hause.

Was Yener für den Koblenzer Betrieb nun unmissverständlich vom ZF-Vorstand in Friedrichshafen fordert: „Ich erwarte Vertragstreue und ein klares Bekenntnis zum Standort Koblenz sowie zu jedem einzelnen Koblenzer ZF-Mitarbeiter.“