Ermittler sind in einer koordinierten Aktion auf drei Kontinenten gegen mutmaßliche Betrugs- und Geldwäschenetzwerke vorgegangen. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) mitteilt, waren an dem Einsatz auch die Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und das BKA maßgeblich beteiligt.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, mit den Kreditkartendaten von Geschädigten aus 193 Ländern mehr als 19 Millionen Abonnements über professionell gestaltete Schein-Webseiten abgeschlossen zu haben. Zudem sollen sie vier große deutsche Zahlungsdienstleister manipuliert haben, um ihre Zahlungen abzuwickeln. Der entstandene Schaden wird auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag geschätzt.
Razzien in neun Ländern
Bei der internationalen Aktion am Dienstag durchsuchten die Ermittler zahlreiche Objekte in Deutschland, Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden, Singapur, Spanien, den Vereinigten Staaten und Zypern. Mehrere Personen wurden festgenommen.
Weitere Details zu dem Fall nannten die Behörden zunächst nicht. Am Mittwoch, 5. November, soll es auf einer Pressekonferenz weitere Informationen geben. Daran nehmen unter anderem der Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, Harald Kruse, und die Vizepräsidentin des Bundeskriminalamts, Martina Link, teil.