Die Ahr steigt weiter: Für Donnerstagabend erwartet die Kreisverwaltung Ahrweiler das höchste Hochwasser seit der Flutkatastrophe im Juli 2021. Nach aktuellen Prognosen soll die Ahr am Pegel in Altenahr bis auf 2,72 Meter ansteigen.
An der Mittelahr könnten deswegen Straßen überflutet werden. Die Feuerwehren entlang der Ahr sind laut Kreisverwaltung im Einsatz und kontrollieren die gefährdeten Bereiche. Nach Angaben der Feuerwehr ist unter anderem in Altenahr der Tunnel gesperrt, die provisorische Zufahrt sei bereits überflutet.
Behörde empfiehlt Warnapps
Der Kreis Ahrweiler hat nach eigenen Angaben erste Kräfte der technischen Einsatzleitung einberufen. Besonderes Augenmerk legen die Behörden den Angaben zufolge auf die Brückenbaustellen für die Straßen und die Ahrtalbahn. Diese könnten durch das Hochwasser überflutet werden.
Nach Angaben der Stadt Band-Neuenahr-Ahrweiler entwickeln sich die Pegelprognosen der Ahr dynamisch und steigen schneller als ursprünglich vorhergesagt. Der Höhepunkt wird aktuell für 19 Uhr erwartet. Die Stadt spricht von einer Gefahrenlage und bittet die Bevölkerung mögliche Sperrungen von Straßen und Brücken unbedingt zu beachten. Die Kreisverwaltung empfiehlt den Menschen im Ahrtal zudem, einen Blick auf Warnapps wie Katwarn oder Nina zu haben.
Auch Pegelstände an Rhein, Mosel und Nette steigen
Nicht nur im Ahrtal steigt das Hochwasser. Auch die Wasserstände an Rhein, Mosel und Nette gehen weiter nach oben. Die Stadt Cochem organisiert nach eigenen Angaben erste Maßnahmen. Denn nach aktuellen Vorhersagen soll die Mosel bis Freitag früh auf über sieben Meter ansteigen.
Laut Hochwasservorhersagezentrale soll der Rhein in Koblenz Donnerstagabend die Meldehöhe von fünf Meter überschreiten. Die Nette in Mayen ist ebenfalls weiter angestiegen und kann nach Stadtangaben über die Ufer treten. Auch in Lahnstein könnten Straßen in der Innenstadt wegen des Hochwassers gesperrt werden.