In der Koblenzer Moselweißer Straße geht das Klimaanpassungsprojekt in die nächste Runde. Wie die Stadt mitteilt, beginnt in der ersten Augustwoche der zweite Bauabschnitt. Die Baustelle wandert dann in südöstlicher Richtung zur Sauerbornstraße.
Im aktuell gesperrten Bereich an der Bechelstraße darf dann wieder geparkt werden. Allerdings müssen sich Anwohner und Passanten noch etwas gedulden, bis die neuen Bäume zwischen den Parkbuchten gepflanzt werden. Dies soll erst im Herbst geschehen, wenn die Temperaturen sinken und die Witterung feuchter wird - ideale Bedingungen für ein gutes Anwachsen.
Unerwartete Funde unter der Erde
Die Bauarbeiten verzögern sich aus mehreren Gründen. Ein wesentlicher Faktor sind unterirdische Leitungen, Kabel und Schächte, die in keinem Plan verzeichnet sind. „Die Straße ist ein echtes Überraschungsei – wir öffnen einen Bereich und finden etwas völlig Unerwartetes“, erklärt Planerin Silke Klingemann vom Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen.
Auch lange Lieferzeiten bremsen den Fortschritt. Weil unter der Erde immer wieder auf neue Gegebenheiten reagiert werden muss, können zum Beispiel die ursprünglich vorgesehenen Wasserspeicherboxen nicht eingebaut werden. Neue, kleinere Boxen müssen erst nachbestellt werden.
Kampf gegen die Hitze
Die Moselweißer Straße gilt laut Stadt als Hitze-Hotspot von Koblenz. An besonders heißen Tagen mussten die Bauarbeiten zeitweise sogar eingestellt werden. Der Schatten der neuen Bäume soll dem künftig entgegenwirken und das Aufheizen des Bereichs spürbar verringern, so die stellvertretende Klimaschutzbeauftragte Carola Conradi.
Trotz der Verzögerungen soll der neue Straßenabschnitt voraussichtlich Ende des Jahres fertiggestellt sein. Die Stadt betont, dass die vorübergehenden Einschränkungen langfristig zu einer Aufwertung des Straßenraums führen werden.