Die Polizei in Rheinland-Pfalz geht jetzt verstärkt gegen Handynutzung am Steuer vor. Nach einer Testphase und einer Gesetzesänderung arbeitet sie nun regulär mit sogenannten Monocams.
Innenminister Michael Ebling (SPD) stellte die erste dieser speziellen Kameras auf einer Brücke an der A60, am Mainzer Ring, vor. Die in den Niederlanden entwickelten Geräte sollen Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer erkennen.
Die Bilder der Verdachtsfälle werden dann in einem Bus ausgewertet, der per Kabel mit der Kamera verbunden ist. Perspektivisch sollen alle fünf Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz eine solche Kamera bekommen.
Tödliche Gefahr durch Ablenkung
„Verkehrssicherheit kommt nicht von alleine", sagte Ebling. Wer bei Tempo 100 nur eine Sekunde aufs Handy schaue, sei rund 30 Meter im "Blindflug" unterwegs. Pro Jahr gehen etwa 1000 Unfälle im Land auf solche Ablenkungen zurück. 2023 seien bei solchen Unfällen drei Menschen getötet worden.