Nachdem im April eine Fußgängerin bei einem Unfall auf der B9 in Bad Breisig ums Leben kam, wird dort künftig ein Tempolimit von 30 km/h gelten. Das hat die Stadtverwaltung mitgeteilt.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll in den nächsten Wochen umgesetzt werden. Ziel der Maßnahme ist es, Lärm und Luftschadstoffe zu reduzieren sowie die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Die Entscheidung basiert auf Untersuchungen, die eine Überschreitung der zulässigen Lärm- und Stickstoffdioxid-Grenzwerte in der Innenstadt festgestellt haben. An zahlreichen Gebäuden wurden die Auslösewerte für eine Lärmsanierung überschritten.
Täglich passieren rund 20.000 Fahrzeuge die Ortsdurchfahrt von Bad Breisig auf der B9. Neben der Geschwindigkeitsreduzierung wurden bereits weitere Maßnahmen wie die Auftragung von lärmreduzierendem Asphalt und die Einrichtung von Pförtnerampeln (regelt den kontrollierten Zufluss von Fahrzeugen) umgesetzt.
Kritik an zeitlichem Mehraufwand
Die Stadtverwaltung erhofft sich von der Tempodrosselung eine Pegelminderung von etwa 2,5 Dezibel. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Einige Anwohner befürchten einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand für Pendler und Dienstleister.
Zur Überwachung des neuen Tempolimits steht seit Januar ein kommunaler Blitzer zur Verfügung, den die Verbandsgemeinde Bad Breisig gemeinsam mit der Stadt Remagen angeschafft hat. Die Rhein-Zeitung berichtete zuvor.