Nach dem Ölunfall nahe des Naturschutzgebiets Thürer Wiesen rechnet Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) mit langfristigen Folgen für Natur und Tierwelt.
Am vergangenen Freitag hatte sich ein mit 30.000 Litern Heizöl beladener Lastwagen auf der nahegelegenen Bundesstraße überschlagen. Das meiste Öl konnte zwar abgefangen werden, einige Liter gelangten jedoch in die Wiesen und den Bach.
„Wir gehen schon davon aus, leider, dass das natürlich auch Spätfolgen haben wird", sagte Eder der Deutschen Presseagentur (dpa) bei einem Besuch des Gebietes. Im Schilf etwa fange nun eigentlich die Vogelwelt an zu brüten, wegen des Öls werde das aber abgeschnitten. „Das hat wirklich gravierende Auswirkungen für die komplette Brutzeit, aber das Schilf muss einfach weg, um das Öl dann auch richtig entfernen zu können aus dem Gewässer“, so Eder. „Das heißt, das Jahr 2025 fällt weg für die Vogelbrut.“ Dadurch habe der Unfall auch Auswirkungen auf die Nahrungskette im Gewässer.
Auswirkungen auf Grundwasser unklar
Unklar seien laut Eder auch die Auswirkungen auf das Grundwasser. „Das dauert Jahre, bis man das dann auch nachvollziehen kann.“ Es werde auch geschaut, ob etwa Boden ausgetauscht werden müsse.
Das Naturschutzgebiet Thürer Wiesen sei von landesweiter Bedeutung, betonte die Ministerin. Auf die Frage nach finanzieller Unterstützung sagte sie: „Natürlich bin ich jetzt auch heute nicht hier, um mir das einfach nur anzuschauen. Da rücken wir natürlich alle zusammen und gucken auch, wie wir unterstützen können.“