Zahl der Verkehrstoten und Verletzten in Rheinland-Pfalz präsentiert

Innenminister Ebling stellt Unfallbilanz 2024 vor

Zahl der Verkehrstoten und Verletzten in Rheinland-Pfalz präsentiert

Die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten in Rheinland-Pfalz ist 2024 zurückgegangen. Das geht aus der Verkehrsunfallstatistik hervor, die Innenminister Michael Ebling (SPD) am Montag in Mainz vorstellte.

130 Menschen kamen demnach im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben, 2023 waren es noch 134. In 36 Fällen war nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache. Auch die Zahl der Verletzten ging zurück: von 13.793 auf 13.466. Insgesamt zählte die Polizei 139.760 Unfälle (2023: 141.043).

Zu hohes Tempo und zu geringer Sicherheitsabstand gelten laut Polizei als Hauptursachen für jeden fünften Unfall mit Verletzten. „Jeder Unfall ist einer zu viel. Vor allem, wenn Menschen zu Schaden kommen“, sagte Ebling. Rheinland-Pfalz habe sich dem Ziel der „Vision Zero“ verschrieben. Bis 2050 solle kein Mensch mehr im Straßenverkehr sein Leben verlieren.

Mehr schwer verletzte Kinder

Kein Kind kam 2024 im Straßenverkehr ums Leben. Allerdings stieg die Zahl der schwer verletzten Kinder von 110 auf 126. Insgesamt gab es 1353 Unfälle mit Kindern (2023 waren es noch 1397). Die Polizei setzt laut Ebling auf Prävention, vor allem mit Polizeipuppenbühnen und Jugendverkehrsschulen.

Ein Risikofaktor bleiben junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren. Sie sind an knapp 20 Prozent aller Unfälle beteiligt. In 68 Prozent der Fälle haben sie den Unfall selbst verursacht. Zwölf junge Fahrer kamen ums Leben, drei mehr als 2023. Laut Ebling überschätzen sich Fahranfänger leicht. Weitere Ursachen seien mangelnde Erfahrung, Ablenkung durchs Handy oder Alkohol- und Drogenkonsum.

36 Senioren starben 2024 bei Verkehrsunfällen, 14 weniger als 2023. Ihre Unfallbeteiligung stieg aber leicht auf 30.444. Ebling rief ältere Menschen auf, Präventionsangebote zu nutzen, um sich und andere zu schützen. Der Fokus liege aber nicht auf Pflichtmaßnahmen.

Die Legalisierung von Cannabis wirkt sich laut Innenministerium bisher nicht erkennbar auf die Unfallzahlen aus. Bekifft Auto zu fahren, bleibe aber verboten, betonte der Inspekteur der Polizei, Friedel Durben. Es werde weiter Präventions- und Kontrollmaßnahmen geben.