In Rheinland-Pfalz wurde ein neuer Fall der Blauzungenkrankheit amtlich bestätigt. Wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz mitteilt, ist ein Rind im Eifelkreis Bitburg-Prüm von der neueren Virus-Variante BTV-8 betroffen. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat den Befund bestätigt. Als Konsequenz wurde das gesamte Bundesland zur Restriktionszone erklärt.
Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Auch der Verzehr von Milch und Fleisch infizierter Tiere ist laut LUA unbedenklich. Bei Tieren kann die Krankheit jedoch schwere Symptome auslösen. Dazu gehören Fieber, Fressunlust, Apathie sowie Schwellungen im Kopfbereich. „Auch Lahmheiten, also das Nachziehen eines Beines beim Gehen, deutlicher Milchrückgang und Fehlgeburten werden beobachtet“, heißt es vom LUA.
Strenge Regeln für Tiertransporte
Die Ausweisung als Restriktionszone hat weitreichende Folgen für Landwirte. Rinder, Schafe, Ziegen, Lamas und Alpakas dürfen nur noch dann aus Rheinland-Pfalz heraustransportiert werden, wenn eine Blutuntersuchung belegt, dass sie nicht erkrankt sind. Innerhalb des Sperrgebiets gibt es hingegen keine Einschränkungen für Tiertransporte.
Als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, möglichst viele empfängliche Tiere gegen das Blauzungenvirus zu impfen.
Kein Einzelfall in der Region
Der aktuelle Fall ist nicht der erste in der näheren Umgebung. Bereits Anfang November wurde die Krankheit bei einem Tier im saarländischen Saarpfalz-Kreis nachgewiesen. Daraufhin richteten die Behörden eine Sperrzone mit einem Radius von 150 Kilometern ein, die bereits fast alle Kreise in Rheinland-Pfalz umfasste. Lediglich der Landkreis Altenkirchen war bisher ausgenommen. Mit dem neuen Fall gilt die Restriktion nun für das gesamte Bundesland.