Großkatzen-Alarm bei Kalenborn: Jäger macht mysteriöses Foto – ist es ein Luchs?

Ein Jäger will bei Kalenborn eine Großkatze gesichtet haben. Ein Foto sorgt für Rätselraten. Eine erste Suche blieb erfolglos, die Behörden warnen dennoch vorsorglich die Bevölkerung.

Großkatzen-Alarm bei Kalenborn: Jäger macht mysteriöses Foto – ist es ein Luchs?

Nach der Sichtung einer mutmaßlichen Großkatze bei Kalenborn im Kreis Ahrweiler herrscht weiter Unklarheit. Ein Jäger hatte am Dienstagabend ein Tier fotografiert, das er für eine Raubkatze hielt. Eine anschließende Suche blieb jedoch ohne Erfolg, wie die Verbandsgemeinde Altenahr mitteilt (wir berichteten).

Der Jäger entdeckte das Tier von einem Hochsitz in einem Waldstück bei Altenahr, nahe der Grenze zum nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Die von ihm angefertigte Schwarz-Weiß-Aufnahme lässt jedoch keine eindeutige Identifizierung zu. Ein Fährtensucher, der laut einem Sprecher der Verbandsgemeinde ein Bekannter des Jagdpächters ist, untersuchte das Gebiet, konnte aber keine neuen Spuren oder Hinweise finden. Weitere Suchaktionen sind vorerst nicht geplant.

Behörden raten zur Vorsicht

Trotz der unklaren Lage hat die Verbandsgemeinde Altenahr eine vorsorgliche Warnung herausgegeben und die Bevölkerung über allgemeine Verhaltensregeln im Wald informiert. So sollen Hunde angeleint und die Wege nicht verlassen werden. Der Sprecher betonte, dass dies auch dem Schutz heimischer Wildtiere wie Füchse, Rehe oder Wildschweine diene, die bei einer Störung gefährlich werden könnten.

Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, mögliche weitere Sichtungen umgehend zu melden. „Eventuell kann es in den nächsten Tagen zu auffälligen Tierrissen kommen. Dann hätte man weitere Anhaltspunkte und könnte untersuchen, um was für ein Tier es sich handelt“, sagte der Sprecher. Der Bürgermeister habe sich für die vorsorgliche Information entschieden, um kein Risiko einzugehen, zumal es in Kalenborn auch große Reiterhöfe gebe.

Spekulationen über die Tierart

Worum es sich bei dem Tier handelt, bleibt reine Spekulation. Experten schließen einen Luchs eher aus, da der auf dem Foto sichtbare Schwanz, die sogenannte Rute, zu lang sei. Zudem sei der Luchs im nördlichen Rheinland-Pfalz nicht heimisch. Zwar gibt es in der Region die europäische Wildkatze, doch ob es sich um ein solches Tier handeln könnte, ist unklar.

„Wir können nicht genau verifizieren, um was es sich handelt, und auch nicht, ob es gefährlich ist oder nicht“, erklärte der Sprecher der Verbandsgemeinde. Man habe sich zur Veröffentlichung entschlossen, da man davon ausgehe: „Da ist etwas, was eventuell nicht in diesen Lebensraum gehören könnte.“