Neues Koblenzer Landesamt startet mit Zerreißprobe: Darum war die Nacht ohne Strom so heikel

In der Nacht zu Neujahr wurden rund 33.000 Haushalte im oberen Westerwald von einem Stromausfall getroffen, der insgesamt etwa 85.000 Menschen betraf.

Neues Koblenzer Landesamt startet mit Zerreißprobe: Darum war die Nacht ohne Strom so heikel

Für das neu gegründete Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Koblenz bedeutete der Stromausfall den direkten Einsatz: Bereits in der Gründungsnacht wurde das Lagezentrum aktiviert, und Verbindungspersonen wurden zur Polizei und zur Technischen Einsatzleitung nach Selters entsandt.

Lagezentrum bereitet sich auf Langzeitszenario vor

Da zunächst unklar war, wann die Stromversorgung wiederhergestellt würde, richtete sich das Landesamt auf ein längerfristiges Szenario ein. Vorbereitungen zur Führungs- und Einsatzunterstützung wurden getroffen, darunter Abfragen bei umliegenden Landkreisen und Leitstellen, ob Patienten aus betroffenen Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen aufgenommen werden könnten.

Auswirkungen bis Koblenz: BWZK kompensiert Ausfall

Neben dem Krankenhaus in Hachenburg, das stundenlang nur mit Notstrom betrieben werden konnte, war auch das Bundeswehrzentralkrankenhaus (BWZK) in Koblenz betroffen. Dank interner Maßnahmen konnte der Betrieb dort jedoch vollständig aufrechterhalten werden, wie ein Sprecher mitteilte.

Ursachen und Folgen des Stromausfalls

Laut dem Netzbetreiber Westnetz führten eisige Temperaturen und starker Wind zu Problemen im Hochspannungsnetz, wodurch mehrere Umspannanlagen – darunter in Höhn, Höchstenbach und Westerburg – ohne Strom blieben. Kurzzeitig war auch Koblenz-Rübenach betroffen. In den Folgetagen zeigten sich die Folgen des Ausfalls unter anderem in Supermärkten im Westerwald: Wegen unterbrochener Kühlketten mussten Waren entsorgt werden, und Regale blieben leer.