Im Löhr Center in Koblenz ist seit dem 6. Dezember eine Ausstellung rund um das Werk und die Wirkung des Street-Art-Phantoms Banksy zu sehen. Wie das Einkaufszentrum mitteilt, ist der Eintritt für alle Besucher kostenlos. Die Schau versammelt handgemalte Nachbildungen der bekanntesten Werke des Künstlers und läuft noch bis zum 11. April 2025.
Laut den Veranstaltern handelt es sich um eine nicht autorisierte Ausstellung, die als Hommage gedacht ist. Sie soll den „rebellischen Geist und die künstlerische Haltung Banksys“ würdigen.
Wer ist das Phantom der Kunstwelt?
Banksy gilt als einer der bekanntesten und zugleich rätselhaftesten Künstler der Gegenwart. Seine Identität ist bis heute nicht öffentlich bekannt, was ein zentraler Bestandteil seines Konzepts ist. Seit den 1990er-Jahren tauchen seine oft gesellschaftskritischen Arbeiten unangekündigt im öffentlichen Raum auf, etwa an Hauswänden, Brücken oder Mauern – zunächst in seiner vermuteten Heimat Großbritannien, später weltweit.
Charakteristisch für seine Werke ist die Kombination aus Schablonengraffiti und klaren, meist schwarz-weißen Motiven, die mit wenigen Farben akzentuiert werden. Inhaltlich greift Banksy politische und soziale Themen wie Krieg, Konsum, Überwachung oder Migration auf. Seine Bildsprache ist dabei oft provokant, aber durch starke Symbole einfach verständlich. Werke wie „Girl with Balloon“ oder „Flower Thrower“ machten ihn international bekannt.
Kritische Haltung zum Kunstmarkt
Immer wieder positioniert sich der Künstler kritisch gegenüber dem Kunstmarkt. Dennoch erzielen seine Werke bei Auktionen teils Millionenbeträge. Für weltweites Aufsehen sorgte er 2018, als sich eines seiner Bilder direkt nach dem Verkauf bei einer Auktion teilweise selbst schredderte.
Die Ausstellung im Löhr Center greift diesen rebellischen Charakter auf. Sie will laut Veranstaltern zum Nachdenken anregen, inspirieren und zeigen, wie Kunst Grenzen überschreiten kann.