Wie der Sparkurs von ZF den Standort Koblenz trifft

Automobilzulieferer ZF will am Standort Koblenz jeden fünften Arbeitsplatz abbauen – Forschung und Entwicklung besonders betroffen

Wie der Sparkurs von ZF den Standort Koblenz trifft

Einschneidende Nachrichten für die Beschäftigten des Automobilzulieferers ZF in Koblenz: Das Unternehmen will bis zum Jahr 2030 rund 450 der aktuell etwa 2.100 Arbeitsplätze am Standort streichen. Das berichtete zuerst der SWR.

Forschung besonders betroffen

Der Stellenabbau soll vor allem die Forschung und Entwicklung treffen. Hier plant ZF, in den kommenden fünf Jahren etwa 370 Arbeitsplätze zu streichen. Weitere 80 Stellen sollen in der Verwaltung wegfallen. Laut Unternehmensangaben gibt es für fast die Hälfte der betroffenen Beschäftigten bereits "sozialverträgliche Lösungen".

Schwacher Markt als Grund

Als Gründe für den Stellenabbau nennt das Unternehmen den schwachen Automobilmarkt sowie handelspolitische Unsicherheiten wie US-Importzölle und Exportbeschränkungen für Seltene Erden aus China. Der Großteil der Stellen soll bis Ende 2026 gestrichen werden.

Koblenz bleibt wichtiger Standort

Trotz der Kürzungen betont ZF, dass der Standort Koblenz mit dann noch etwa 1.650 Beschäftigten weiterhin ein wichtiger Teil des Konzerns bleiben werde. Die Produktion, in der aktuell rund 500 Menschen arbeiten, soll von dem Stellenabbau weitgehend verschont bleiben. Hier will sich das Unternehmen künftig auf Bremsregelsysteme konzentrieren.

Die Gewerkschaft IG Metall protestiert bereits seit Monaten gegen die Stellenabbau-Pläne des Konzerns. Eine bestehende Betriebsvereinbarung schließt betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2026 aus.