Lahnstein beschließt Haushalt für 2026: Diese Investitionen sind geplant

Der Lahnsteiner Stadtrat hat den Haushalt für 2026 verabschiedet. Trotz eines Defizits von über 3,6 Millionen Euro sind zahlreiche Investitionen in die Zukunft der Stadt geplant.

Lahnstein beschließt Haushalt für 2026: Diese Investitionen sind geplant

In seiner letzten Sitzung des Jahres hat der Lahnsteiner Stadtrat am Donnerstag den Haushalt für das Jahr 2026 beschlossen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, weist der Plan einen Jahresfehlbetrag von rund 3,6 Millionen Euro auf.

In den Haushaltsreden kritisierten die Fraktionsvorsitzenden die defizitäre Finanzlage der Kommunen. Sie bemängelten, dass Land und Bund immer mehr Aufgaben übertragen, ohne für eine ausreichende finanzielle Ausstattung zu sorgen. Trotz des Defizits betonten die Redner die Notwendigkeit, die Stadt gemeinsam weiterzuentwickeln. Der Haushaltsplan biete eine solide Grundlage, um wichtige Zukunftsprojekte voranzubringen.

Investitionen in Kitas, Straßen und die BUGA 2029

Geplant sind unter anderem Investitionen in Kindertagesstätten und Schulen sowie Anschaffungen für den Katastrophenschutz. Auch bei Infrastrukturprojekten und im Straßenbau stehen einige Maßnahmen an, die im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau 2029 fertiggestellt werden müssen. Der Haushaltsplan wird nun der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier zur Genehmigung vorgelegt.

Einstimmig vergab der Rat auch mehrere große Aufträge. Für den Neubau der Kindertagesstätte am Kastanienplatz erhielt die BERDI Planung GmbH aus Bernkastel-Kues den Zuschlag für die Planung von Gebäude und Außenanlagen für insgesamt rund 513.000 Euro. Ein Nachtragsauftrag für die zugehörige Containeranlage in Höhe von rund 258.000 Euro ging an die Firma HORI Modulbau GmbH.

Radweg, Breitband und neue Sicherheitsmaßnahmen

Der Ausbau des Rheinufers zwischen Martinsschloss und Braubach wird von der G. Koch GmbH & Co. KG aus Westerburg für rund 1,04 Millionen Euro umgesetzt. Der Geh- und Radweg wird auf bis zu vier Meter verbreitert und barrierefrei gestaltet. Das Projekt wird zu 90 Prozent gefördert. Zudem beschloss der Rat den städtischen Eigenanteil von rund 364.000 Euro für den Breitbandausbau, mit dem die sogenannten grauen Flecken in Lahnstein mit Glasfaser erschlossen werden.

Weiterhin stimmte der Rat dem Entwurf der kommunalen Wärmeplanung zu, die bis 2045 eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung zum Ziel hat. Ab dem 1. Januar 2026 werden zudem die Elternbeiträge für das Mittagessen an den Grundschulen von 5,40 Euro auf 5,57 Euro pro Mahlzeit erhöht. Auf Antrag von CDU und SPD wird die Verwaltung außerdem Fördermöglichkeiten für mobile Sicherheitseinrichtungen wie Zufahrtssperren und Poller für öffentliche Veranstaltungen prüfen.