Der Sportpark Oberwerth ist seit Jahren in baufälligem Zustand, vor allem das 1935 eingeweihte Stadion Oberwerth ist der Sanierungsbedarf anzusehen. Manch einem Besucher mag aufgefallen sein, dass die Haupttribüne in die Jahre gekommen ist, die alten Holzbänke der Südtribüne verfallen oder dass der VIP-Bereich mittlerweile hinter die Tribüne verlegt wurde, weil die ursprünglichen Räumlichkeiten neben der Tribüne einsturzgefährdet sind. Doch die Probleme reichen weit über die äußeren Erscheinungen hinaus, wie Christian Krey, Präsident der TuS Koblenz, berichtet. Die Umkleideräume für die Jugend genügen längst nicht mehr den Anforderungen für den täglichen Trainingsbetrieb, die technische Ausstattung ist veraltet und funktioniert wegen Hochwasserschäden nur eingeschränkt, und die Medienarbeitsplätze entsprechen nicht mehr den heutigen Standards.
“Für die Sportstätten des Sportparks Oberwerth besteht grundsätzlich ein Modernisierungs- und Investitionsbedarf”
Der Stadt Koblenz sind diese Missstände bekannt: “Für die Sportstätten des Sportparks Oberwerth besteht grundsätzlich ein Modernisierungs- und Investitionsbedarf”, stimmt auch Thomas Knaak, Pressereferent der Stadtverwaltung Koblenz zu. Besonders das Stadion Oberwerth, vor allem die Haupttribüne, bedürfe dringender Renovierungen. Aus diesem Grund wurde 2023 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um mögliche Sanierungsmaßnahmen zu prüfen.
Große Pläne für den Sportpark Oberwerth
In einem Zwischenbericht von 2023 ist die Rede von einem Komplettumbau: Neben ergänzenden Angeboten für den Breitensport sollen sowohl das Stadion mit seinen Räumlichkeiten, als auch die umliegende Infrastruktur wie Parkplätze und Verkehrsführung modernisiert werden, damit sich die Anlagen für Fußballspiele bis zur zweiten Bundesliga eigenen und wieder große Leichtathletikmeisterschaften ausgetragen werden können.
Sanierungsprojekt noch in der Planungsphase
Von den großen Plänen ist jedoch bisher noch nichts zu sehen. Das Sanierungsprojekt befindet sich derzeit noch in der Planungsphase. Details zum aktuellen Planungsstand möchte die Stadt nicht preisgeben. Die Öffentlichkeit solle jedoch umgehend informiert werden, sobald die Pläne konkreter sind und das Thema der Finanzierung geklärt ist, versichert Knaak.
Finanzierungsfragen noch ungeklärt
An der Finanzierung scheint es momentan noch zu hängen. “Wir sind auf finanzielle Unterstützung vom Land und Bund angewiesen”, so der Pressereferent der Stadtverwaltung. Im vergangenen Jahr fanden Gespräche mit Vertretern des rheinland-pfälzischen Innen- und Sportministeriums statt, um mögliche Finanzierungsmöglichkeiten für das Projekt, dessen Kosten im dreistelligen Millionenbereich geschätzt werden, zu prüfen. Ein offizieller Förderantrag wurde bislang jedoch noch nicht gestellt. Um diesen einreichen zu können, seien noch weitere Planungsschritte erforderlich, so die Stadtverwaltung. “Wann die stattfinden und mit welchem Ergebnis lässt sich ebenfalls nicht sagen”, führt Thomas Knaak weiter aus.
Vereine hoffen auf größere Sanierung
Trotz der offenen Fragen blicken die Sportvereine, die den Sportpark nutzen, optimistisch in die Zukunft. Bereits kleinere Verbesserungen, wie der neue Rasen, werden als erste Schritte in die richtige Richtung begrüßt. Die Vereine hoffen auf eine baldige und umfassende Sanierung und wären bereit, mögliche Einschränkungen im Trainingsbetrieb während der Umbauarbeiten in Kauf zu nehmen.