Wie ein Koblenzer Verein den Wohnungsmarkt herausfordert

Die Koblenzer Initiative „KOlibri“ plant ein solidarisches Wohnprojekt nach dem Modell des Mietshäuser Syndikats, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und eine Immobilie dem spekulativen Markt zu entziehen.

Wie ein Koblenzer Verein den Wohnungsmarkt herausfordert

In Koblenz plant die Initiative „KOlibri“ ein solidarisches Wohnprojekt, das bezahlbaren Wohnraum für seine Mitglieder schaffen soll. Der Verein möchte nach dem Modell des Mietshäuser Syndikats ein Haus kaufen, das den Bewohnern die Möglichkeit gibt, selbst über die Immobilie zu bestimmen und es langfristig dem spekulativen Immobilienmarkt zu entziehen. Bereits jetzt gibt es private Kreditgeber und Bankkontakte, um die Finanzierung sicherzustellen, auch wenn ein konkretes Objekt noch gesucht wird.

Das Konzept, das auf Solidarität und Selbstbestimmung basiert, sieht vor, dass die Hausbewohner einen Verein gründen, der über eine GmbH die Immobilie erwirbt und verwaltet. Ziel ist es, dauerhaft niedrige Mieten zu garantieren und den Wohnraum unabhängig von Einkommen oder Vermögen zugänglich zu machen.

Ursprung in der Hausbesetzerszene

Das Mietshäuser Syndikat, das 1992 in Freiburg gegründet wurde, unterstützt bundesweit ähnliche Projekte. Es bietet rechtliche und finanzielle Hilfe für selbstorganisierte Hausvereine und hat bisher über 190 Wohnhäuser in Deutschland erworben. Das Modell ermöglicht es Gemeinschaften, durch solidarische Kredite und Unterstützung erschwinglichen Wohnraum zu schaffen.

Chancen für Koblenz stehen gut

Die Mitglieder der Gruppe „KOlibri“ sind zuversichtlich, dass ihr Projekt erfolgreich sein wird. Die bisherigen Zusagen von privaten Finanziers und die Unterstützung durch das Mietshäuser Syndikat erhöhen die Erfolgsaussichten. Ziel des Vereins ist es, dem Druck steigender Mieten und Immobilienpreise entgegenzuwirken und ein dauerhaft bezahlbares Zuhause für die Gemeinschaft zu schaffen.